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Diese Wechsel könnte es in MDax und SDax geben

Am Mittwoch gibt die Deutsche Börse Änderungen in den Indizes bekannt. Vor allem beim Spezialchemieunternehmen Wacker wird man aufmerksam nach Frankfurt schauen.

Seit Anfang 2018 haben die Aktionäre von Wacker Chemie wenig zu lachen. Hatte der Aktienkurs des Spezialchemie-Unternehmens damals zeitweise noch bei knapp 177 Euro gelegen, rutschte er auf nun etwa 70 Euro ab. Mit etwas Glück können die Münchener aber einen weiteren Rückschlag vermeiden: den Abstieg aus dem Börsenindex MDax.

So wird die Deutsche Börse am Mittwoch nach Handelsschluss ihre Änderungen in der Zusammensetzung der Dax-Familie bekanntgeben. Allerdings gibt es im Juni nur eine außerordentliche Überprüfung bei Dax, MDax und SDax. Dabei kommen strengere Kriterien für die möglichen Aufsteiger und gemäßigte Kriterien für die potenziellen Absteiger zur Anwendung.

Dennoch erwartet Silke Schlünsen, Indexexpertin von der Oddo Seydler Bank, dass es Wacker Chemie treffen könnte. Wichtig für einen Verbleib in einem Index ist der Börsenumsatz sowie die Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien. Bei Wacker Chemie ist vor allem der gesunkene Börsenwert ein Problem.

Ein Grund für die Schwäche an der Börse sind die niedrigeren Preise für Polysilizium, das das Münchener Unternehmen vor allem an die Solarbranche, aber auch an die Chipindustrie liefert. LBBW-Investmentanalyst Uwe Streich sieht Wacker Chemie daher ebenfalls als Wackelkandidaten an. Seiner Hochrechnung nach hält er es aber für wahrscheinlicher, dass „die Münchener noch einmal eine Schonfrist im MDax erhalten“.

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Sollte der Chemiekonzern dennoch beim Kapitalisierungskriterium weiter zurückfallen, müsste er „dann voraussichtlich dem jetzigen SDax-Mitglied Grenke Platz machen“, sagt Schlünsen.

Entscheidend hierbei sei jedoch, wie die Deutsche Börse den Streubesitz beim ebenfalls im Kleinwerteindex gelisteten Kochboxenlieferanten Hello Fresh wertet. Der ehemalige Großaktionär Rocket Internet trennte sich im Mai von seinen restlichen Aktien.

„Zählt das Aktienpaket zum Streubesitz dazu, wäre Hello Fresh der mögliche Aufsteiger“, erklärt die Indexexpertin. LBBW-Experte Streich sieht unterdessen auch beim IT-Dienstleistungsunternehmen Cancom noch Aufstiegschancen, wenn auch geringere als bei Grenke.

Aus dem SDax werde wohl die Bahntechnikfirma Vossloh absteigen, prognostizieren sowohl Schlünsen als auch Streich. Bei dem Unternehmen aus dem sauerländischen Werdohl ist der Börsenumsatz verhältnismäßig schwach.

Gute Chancen auf eine Aufnahme in den Kleinwerteindex haben Schlünsen zufolge die Immobilienfirma Instone Real Estate, die im Februar 2018 an die Börse gegangen ist, und das Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler. Streich hält auch Eckert & Ziegler für den aussichtsreichsten Kandidaten für einen SDax-Platz.

Umgesetzt werden die voraussichtlichen Änderungen am 24. Juni.

In Dax und TecDax bleibt wohl dagegen alles beim Alten. Bereits am Montag steht die Überprüfung der Zusammensetzung von Stoxx 50, Euro Stoxx 50 und Stoxx 600 an. Im Blick steht vor allem der Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50, in dem jedoch ebenfalls kein Wechsel anstehen dürfte.

Änderungen in den Indizes sind vor allem auch für Fonds wichtig, die die Indizes exakt nachbilden. Sie müssen dann umschichten, was sich auf die Aktienkurse auswirken kann.

Die nächste reguläre Überprüfung der Indizes, bei der dann der deutsche Leitindex besonders im Fokus steht, findet im September statt. Wenn der Aktienkurs bis dahin weiter fällt, muss Dax-Mitglied Thyssen-Krupp möglicherweise um seinen Platz bangen.

Mehr: Das Jahresergebnis von Wacker Chemie schickte die Aktie auf Talfahrt. Was hinter den schlechten Zahlen steckt.