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Diese Produkte werden gehamstert

Leere Supermarktregale sind in diesen Tagen keine Seltenheit. Der Ukraine-Krieg schürt die Angst vor Versorgungsengpässen, viele Menschen kaufen auf Vorrat. Exakt vor zwei Jahren bot sich in den Geschäften das gleiche Bild, damals sorgte Corona für Verunsicherung. Welche Produkte besonders nachgefragt werden und wurden – ein Überblick.

Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde Toilettenpapier besonders nachgefragt. 2022 stehen andere Produkte bei Hamsterkäufern hoch im Kurs. (Bild: Getty Images)
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde Toilettenpapier besonders nachgefragt. 2022 stehen andere Produkte bei Hamsterkäufern hoch im Kurs. (Bild: Getty Images) (Andrew Merry via Getty Images)

Im Frühjahr 2020 herrschte plötzlich weltweit eine Ausnahmesituation. Das Coronavirus verbreitete sich rasend schnell und sorgte für Verunsicherung. Die Angst vor Versorgungsengpässen und davor, wie es in Zukunft überhaupt weitergehen würde, verleitete Menschen zu Hamsterkäufen. Besonders Klopapier war in Deutschland nachgefragt, aber auch Nudeln, Mehl und Trockenhefe waren in vielen Supermärkten plötzlich ausverkauft.

Weizenlieferungen aus Russland und der Ukraine

Nun, genau zwei Jahre später, droht eine weitere Katastrophe – der Ukraine-Krieg schürt erneut Angst. Während die Energiekosten in die Höhe schießen, scheint auch eine Verteuerung von Lebensmitteln unumgänglich. Die Hintergründe sind Sanktionen gegen Russland, durch die Importe wegfallen sowie fehlende Exporte der Ukraine. Vor allem Weizenlieferungen sind betroffen. Laut Capital betrug allein der ukrainische Anteil am Weltmarkt für Weizen in den letzten Jahren acht Prozent, gemeinsam mit Russland ergibt sich ein Anteil von rund 30 Prozent der globalen Weizenerzeugung.

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Mehl und Öl werden am stärksten nachgefragt

Bisher bezog die Europäische Union aus der Ukraine 70 Prozent der von dort exportierten Agrarerzeugnisse wie Weizen, Mais, Gerste und Raps. Künftig wird das in dem Maße nicht mehr möglich sein. Hamsterkäufe sind die Folge.

In Deutschland wird aktuell vor allem Mehl auf Vorrat gekauft, die Regale sind vielerorts leer. Ebenso sieht es in spanischen und italienischen Supermärkten aus, wie Capital berichtet. Auch in den Nudelregalen herrscht – ebenso wie zum Anfang der Pandemie in 2020 – gähnende Leere.

Supermärkte begrenzen die Abgabe

Am stärksten ist die Nachfrage derzeit jedoch nach Sonnenblumenöl. Viele Märkte begrenzen die Abgabe mittlerweile auf eine Flasche pro Haushalt. Hintergrund für die hohe Nachfrage: 80 Prozent des weltweiten Angebots an Sonnenblumenöl stammen aus der Ukraine.

Da Sonnenblumenöl bereits vielerorts ausverkauft ist, weichen viele Kund*innen auf andere Ölsorten aus und kaufen Raps- oder Frittieröl auf Vorrat, das ebenfalls mittlerweile von vielen Händlern rationiert wird. Versorgungsengpässe sind zwar bei Raps- oder Olivenöl nicht zu erwarten – gehamstert wird in diesen Fällen offensichtlich wegen Angst vor möglichen Preissteigerungen.

Norweger und Finnen decken sich mit Jodtabletten ein

In Norwegen und Finnland ist ein gänzlich anderes Produkt betroffen. Die Angst vor einem Atomangriff sowie die Kämpfe in der Nähe von Tschernobyl und der Brand auf dem Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja haben einen Ansturm auf Jodtabletten ausgelöst, so Capital. 1,7 Millionen solcher Tabletten seien in Norwegen verkauft worden.

Die Einnahme von Jodtabletten kann bei einem nuklearen Unfall davor schützen, dass sich radioaktive Stoffe in der Schilddrüse anreichern. Laut Bundesministerium werden in Deutschland sind 189,5 Millionen Kaliumiodidtabletten (Jodtabletten) in den Bundesländern bevorratet, die im Katastrophenfall an die Bevölkerung verteilt werden können. Von einer vorsorglichen und selbstständigen Einnahme wird abgeraten.

Russland geht der Zucker aus

Und schließlich bleibt auch Russland laut dem Wirtschaftsmagazin nicht vor Hamsterkäufen verschont. Dort seien die Zucker-Regale in vielen Regionen leer. Deshalb habe das Land bereits den Export von Zucker bis Ende August verboten und ein zollfreies Kontingent für die Einfuhr von 300.000 Tonnen Zucker und Rohrzucker festgelegt.

VIDEO: Das kommt mir nicht auf den Teller! Mehr Verbraucher:innen legen Wert auf nachhaltiges Einkaufen