Diese KI-Aktie entwickelt sich besser als Microsoft und Alphabet
Die Aktie des Big-Data Unternehmens Palantir Technologies (WKN: A2QA4J) ist eine der erfolgreichsten KI-Aktien des aktuellen Jahres. Dabei konnte die Palantir-Aktie allein seit Jahresbeginn um fast 60 % zulegen (Stand 06.08.2024). Damit konnte die Aktie des von Peter Thiel mitbegründeten Unternehmens KI-Giganten wie Microsoft (+ 7%) und Alphabet (+ 14 %) locker hinter sich lassen. Allein am Tag nach der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal 2024 stieg die Aktie von Palantir dabei um 13 %.
Palantir scheint dabei immer besser in der Privatwirtschaft anzukommen, was laut CEO Alex Karp daran liegt, dass die Kunden ein zunehmendes Verständnis für die Leistungsfähigkeit der Software entwickeln. Interessierte Investoren sollten dabei jedoch einen wichtigen Punkt nicht außer Acht lassen.
Palantir mit starken Quartalszahlen
Die Zahlen, die Palantir für das zeite Quartal 2024 veröffentlicht hat, können sich durchaus sehen lassen. So konnte der Umsatz des Unternehmens gegenüber dem Vorjahresquartal um 27 % auf 678 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Deutlich beeindruckender war jedoch die Gewinnsteigerung des Unternehmens. So stieg der bereinigte operative Gewinn von Palantir gegenüber der Vorjahresperiode um 88 % und lag bei 254 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus konnte das Unternehmen mit einem Wert von 134 Mio. US-Dollar auf Nettoebene den größten Quartalsgewinn seiner zwanzigjährigen Unternehmensgeschichte erwirtschaften. Gegenüber dem Vorjahresquartal war dies immerhin ein Anstieg von fast 390 %.
Für das aktuelle Quartal erwartet Palantir einen Umsatz zwischen 697 und 701 Mio. US-Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis des Unternehmens soll hierbei wiederum bei etwa 237 Mio. US-Dollar liegen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 hat Palantir seine Prognose angehoben und rechnet mittlerweile mit Umsatzerlösen von bis zu 2,75 Mrd. US-Dollar. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 würde dies einer Steigerung von 24 % entsprechen. Darüber hinaus erwartet Palantir in der Mitte ein bereinigtes operatives Ergebnis von 970 Mio. US-Dollar und einen bereinigten Free Cash Flow zwischen 800 Mio. bis 1,0 Mrd. US-Dollar.
Geschäft mit kommerziellen Kunden steigt stark an
Ein Kritikpunkt, mit dem sich Palantir lange Zeit konfrontiert sah, war die starke Abhängigkeit des Unternehmens von der US-Regierung. So war beispielsweise im Vorjahresquartal der Umsatz mit der US-Regierung (226 Mio. US-Dollar) mehr als doppelt so hoch wie der Umsatz mit kommerziellen Kunden in den USA (103 Mio. US-Dollar). Dabei macht die US-Regierung mit einem Umsatz von 278 Mio. US-Dollar nach wie vor einen wesentlichen Teil des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus (41 %). Insgesamt verteilen sich die 678 Mio. US-Dollar Quartalsumsatz zu 371 Mio. auf Regierungskunden und zu 307 Mio. US-Dollar auf kommerzielle Kunden.
Der privatwirtschaftliche Umsatz des Unternehmens wächst mittlerweile jedoch mit einem beeindruckenden Tempo. So wuchs das Geschäft mit kommerziellen Kunden mit 33 % rund 10 % schneller als das Geschäft mit Regierungskunden. In den USA betrug das Umsatzwachstum mit kommerziellen Kunden gegenüber dem Vorjahresquartal sogar 55 %. Dabei konnte das Unternehmen die Anzahl seiner Kunden um 83 % steigern. CEO Alex Karp sagte hierbei, dass eine ungebremste Nachfrage nach der Software des Unternehmens besteht, da diese als effektive Unternehmensplattform den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für große Institutionen ermögliche. Laut Karp gibt es hierbei keinerlei Anzeichen dafür, dass diese Entwicklung nachlassen würde.
Trotz der positiven Zahlen, der Anhebung der Jahresprognose und den bullischen Aussagen des Palantir Chefs sollten interessierte Investoren die Bewertung des Unternehmens nicht aus den Augen lassen. Sollte der prognostizierte Free Cash Flow des Unternehmens von 800 Mio. bis 1,0 Mrd. US-Dollar für das aktuelle Jahr beispielweise am unteren Ende der Bandbreite liegen, würde das Unternehmen bei einer gegenwärtigen Marktkapitalisierung von 54 Mrd. US-Dollar zu einem Free Cash Flow Multiplikator von fast 68 gehandelt werden. Auch der erwartete Jahresumsatz von bis zu 2,75 Mrd. US-Dollar, würde zu einem Umsatzmultiplikator von 20 führen.
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