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Diese Gründer vermittelt Firmen durch Künstliche Intelligenz den besten IT-Partner

Carsten Hochschon und Laibing Yang wollen für Anwender die optimale IT-Lösung finden. Um das Geschäft breit auszurollen, haben sie sich Verstärkung von Check24 geholt.

Für jedes Start-up kommen die Momente, in denen sich entscheidet, ob etwas Großes aus ihnen wird. Für Carsten Hochschons Gründung Knooing kommen die entscheidenden Monate jetzt. Die neue Softwareversion der Plattform, die mit Künstlicher Intelligenz die Anwender bei der Suche nach dem perfekten IT-Partner unterstützt, wird in diesen Wochen freigeschaltet.

Und gleichzeitig beginnt die Suche nach Investoren für die erste große Finanzierungsrunde. „Ich habe wirklich das Gefühl, dass etwas Besonderes daraus wird“, findet Hochschon.

Die Technik steht, wichtig ist nun die Skalierung – möglichst viele IT-Anbieter und -Anwender müssen an die Plattform angebunden werden, bevor andere Firmen das Geschäftsmodell entdecken. Dafür hat sich Hochschon Verstärkung geholt: Im August startete Laibing Yang als Chief Technology Officer. Der Chinese, der seit 20 Jahren in Deutschland lebt, hatte bei Check24 Plattformen im großen Stil aufgebaut. „Das Modell von Knooing hat mich überzeugt“, sagt er, „eine vergleichbare Onlineplattform gibt es weltweit nicht.“

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Das Geschäft funktioniert so: Die Anwender zahlen eine Gebühr. Dafür sucht Knooing aus seinen etwa 10.000 registrierten IT-Firmen in seiner Datei eine IT-Lösung und einen IT-Partner zu Themen wie IT-Sicherheit, Cloud oder Big Data aus.

Die klassischen Berater, so glaubt man bei Knooing, vermitteln immer dieselben Anbieter – zum Beispiel, weil diese die höchste Provision zahlen. Knooing selbst sei nicht von Provisionen abhängig, betont Hochschon. „Die großen Berater wollen ja oft ihr eigenes Personal vermitteln, doch manchmal ist auch ein günstiges Open-Source-Tool die beste Lösung.“

Yang ergänzt: „Wir sind neutral, und das Matching erfolgt anonym.“ Da die IT-Welt immer komplexer werde, könnten IT-Firmen und Beratungshäuser nicht in jedem Bereich gut aufgestellt sein.

Die Knooing-Berater helfen den Interessenten nicht nur, das geplante Projekt zu definieren, sondern sie begleiten die Geschäftsbeziehungen auch nach Vertragsabschluss und bleiben als Mediator erhalten.

Nachfrage ist da

Hoch hinaus wollte der 50-jährige Hochschon schon immer. Im Sommer ist er auf Bergtouren unterwegs, im Winter geht es mit den Skiern in die Alpen. Knooing hat er aus einem Beratungshaus heraus, der Blu Salesforce GmbH, im Zuge eines Management-Buy-outs gegründet.

Der Ingenieur der Mikroelektronik arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der IT-Branche, unter anderem war er für Siemens und T-Systems tätig. Dabei habe er gelernt, dass es manchmal ein halbes Jahr dauern kann, um den richtigen IT-Partner zu finden. „So entstand die Idee für Knooing“, sagt Hochschon.
Zumindest der Bedarf ist da. Viele Unternehmen brauchen in Sachen IT Unterstützung von außen. Aufgrund fehlender Fachkräfte und fehlenden Know-hows sei weiterhin mit einer „hohen Nachfrage nach externen Dienstleistungen“ zu rechnen, sagte Lünendonk-Partner Mario Zillmann.

Große Hoffnungen setzt der Gründer nun auf Yang. Der Chinese ist erst 41 Jahre alt, hat aber viel Erfahrung in der IT-Branche. Ehe er 2009 zu Check24 wechselte, arbeitete er für Kunden wie Volkswagen und Motorola. Bei Check24 baute er die erste Plattform für das neue Produkt „Girokonto“ und stieg bis zum CTO auf.

Die Konjunkturflaute macht den beiden Vorständen keine Sorgen. „Die konjunkturelle Entwicklung spielt uns sogar in die Hände“, glaubt Hochschon.

Die Firmen müssten die Effizienz der IT-Systeme verbessern und in neue Technologien wie Künstliche Intelligenz investieren. Das deckt sich mit der Einschätzung von anderen in der Branche. So rechnen die regelmäßig von Lünendonk befragten großen IT-Dienstleister in Deutschland für 2019 und 2020 mit Umsatzzuwächsen von durchschnittlich mehr als zehn Prozent.

Knooing steht gerade an der Schwelle zu Millionenumsätzen. Zum Kundenkreis gehören fünf Dax-Konzerne und mehr als 100 Mittelständler. Hochschon hatte das Unternehmen anfangs aus eigener Kraft finanziert.

Im Frühjahr stiegen dann Cygnet Ventures um Jörg Prüßmeier, die Angel Invest Ventures von Dr. Jens Lapinski und weitere Privatinvestoren mit ein. Bei der bevorstehenden größeren Finanzierungsrunde hofft er auf eine höhere achtstellige Bewertung von Knooing. So könnte er einen niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbetrag einsammeln.