Yahoo Finanzen Diese App macht Facebook, Snapchat & Co. mächtig Konkurrenz
Ein kleines Start-up sagt mit seiner Video-App den großen Plattformen den Kampf an – und ist dabei überraschend gut im Rennen.
„Houseparty“ ist eine Video-App, zu deren Zielgruppe vor allem Teenager gehören. Vor einem Jahr feierte das Programm seinen Launch, mittlerweile nutzen rund 20 Millionen Menschen das Programm, eine halbe Milliarde Videoaufrufe („Partys“, wie es die App nennt) wurden bereits getätigt.
Laut der Website „mashable.com“ sind rund 60 Prozent der Nutzer unter 24 Jahre alt und verbringen durchschnittlich 51 Minuten am Tag mit der App. Bei Snapchat beträgt die durchschnittliche Nutzungszeit am Tag nur 30 Minuten, Facebook spricht von 50 Nutzungsminuten am Tag – zu dieser Summe tragen aber sowohl der Messenger als auch Instagram und Facebook an sich bei.
Introducing: Groups https://t.co/lWMdyE0yBw
— Houseparty (@houseparty) September 6, 2017
Wie „The Wall Street Journal“ dieses Jahr berichtete, hat Facebook bereits auf die erfolgreiche Konkurrenz reagiert. Der Social-Media-Riese soll einen Houseparty-Klon namens „Bonfire“ planen. Wie Snapchat auf Houseparty reagieren wird, bleibt abzuwarten – handelt es sich bei den beiden Plattformen doch um ähnliche Programme, deren User eher unter Freunden bleiben und ihre Beiträge nicht mit einem großen sozialen Netzwerk teilen wollen.
„Das fühlt sich für sie wie ein neuer Weg an, sich zu verbinden, bei dem sie nicht diese polierte, gefilterte Version ihrer selbst sein müssen, die sie zum öffentlichen Konsum rausbringen“, so Houseparty-Mitbegründerin Sima Sistani über die Vorteile der App.
Zu den besonderen Features der App gehört unter anderem der sogenannte „Ghosting-Modus“. Hier können sich Nutzer einloggen, ohne dass es ihre Freunde mitbekommen. Zudem kann man auch innerhalb eines Videochats User benachrichtigen, ohne dass dies die anderen Teilnehmer mitbekommen. Zudem hat die App kürzlich auch ein Gruppen-Feature veröffentlicht, bei dem man bestimmte Freunde auswählen kann, mit denen man besonders oft chattet.
Sistani erklärt, dass Houseparty auf sozialen Dynamiken aufbaut, die sich schon lange vor Smartphones etablierten: „Diese sozialen Verhaltensweisen haben sich in einem halben Jahrhundert trotz großer Veränderungen in der Technologie nicht verändert.“
Mit Facebook, Snapchat & Co. hat sich das Unternehmen eine mächtige Konkurrenz ausgesucht – mittlerweile hat Houseparty aber eine Größe erreicht, die sich von den Mitspielern nicht mehr ignorieren lässt.
