Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 2 Stunden 32 Minuten
  • Nikkei 225

    39.896,86
    +156,46 (+0,39%)
     
  • Dow Jones 30

    38.790,43
    +75,63 (+0,20%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.764,14
    -3.401,38 (-5,38%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.103,45
    +130,25 (+0,82%)
     
  • S&P 500

    5.149,42
    +32,33 (+0,63%)
     

Diese Aktien interessieren die Deutschen am meisten

Google verrät, nach welchen Aktien die Deutschen am häufigsten im Internet suchen. Die Top-30-Liste birgt einige Überraschungen.

Das Manager Magazin hat eine Liste von Aktien veröffentlicht, die laut Google die meistgesuchten Aktien im deutschsprachigen Raum sind. Die Liste umfasst 30 Aktien, ähnlich wie der deutsche Leitindex DAX, der aus den 30 wichtigsten börsennotierten deutschen Konzernen besteht. In der Google-Liste finden sich davon allerdings nur 16 DAX-Werte wieder. Google, bekannt für ausgefeilte Suchalgorithmen, hat bei seinem Ranking in diesem Fall sehr einfache Maßstäbe angelegt. Für die Top-30-Liste wurde überprüft, wie oft jeweils ein Firmenname zusammen mit dem Wort "Aktie" gegoogelt wurde.

Auf Platz 30 landete der einstige Handy-Marktführer Nokia (Mailand: 23568.MI - Nachrichten) , der vor einigen Jahren von Microsoft (NasdaqGS: MSFT - Nachrichten) übernommen wurde und heute im Vergleich zu früher nur noch ein Nischendasein im Mobilfunkbereich spielt.

Amazon dagegen gehört zu den größten Unternehmen weltweit. Die Aktie wird von deutschen Börseninteressierten aber im Such-Ranking auf Platz 29 verwiesen.

Erstaunlich: Auf Platz 28 rangiert das Interesse deutscher Anleger am chinesischen Konkurrenten Alibaba einen Platz vor Amazon.

Platz 27: der deutsche Vorzeige-Softwarekonzern SAP (Amsterdam: AP6.AS - Nachrichten) . Im DAX zählt das Unternehmen mit 7,77 Prozent Indexanteil zu den fünf Schwergewichten des Index. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) ist deutschen Google-Nutzen jedoch egal.

Auf Platz 26 der beliebtesten Aktien rangiert laut Google-Liste der Leuchtmittelhersteller Osram. Die meisten Suchanfragen gab es im September und Oktober. Bitter für diejenigen, die die Anteilsscheine tatsächlich gekauft haben: Seit Anfang November hat die Aktie rund 28 Prozent an Wert verloren.

Der TecDAX-Wert Aixtron baut Anlagen für die Computerindustrie. Die Firma gehört nicht gerade zu den bekanntesten Unternehmen Deutschlands, rangiert in der Google-Lsite aber auf Platz 25. Vielleicht spiegelt sich in dem Ranking die Angst der Aktionäre wider, die den Wert bereits im Depot haben. Seit drei Jahren kennt der Börsenkurs eigentlich nur eine Richtung: abwärts.

Ganz anders sieht es beim Sportartikelhersteller Adidas aus, der auf Platz 24 rangiert. Allein seit Anfang November ist die Aktie um rund 28 Prozent im Wert gestiegen und schlägt im laufenden Jahr den DAX um Längen.

Gleiches gilt auch für Infineon (Xetra: 623100 - Nachrichten) , im Google-Ranking auf Platz 23. Auch die Aktie des Halbleiterherstellers entwickelte sich 2015 weitaus besser als der Aktienmarkt insgesamt. Seit Anfang Oktober hat sich der Wert der Aktien nahezu verdoppelt.

Platz 22 behauptet Nestlé. Der Konzern gehört zu den größten Lebensmittelherstellern der Welt. Finanzexperten empfehlen die Aktie immer wieder als Basisbaustein eines grundsoliden Depots. Google-Nutzer schauen vielleicht deshalb immer wieder mal genauer nach.

Im DAX ist Bayer mit einem Indexgewicht von 9,4 Prozent die unangefochtene Nummer eins. Im Google-Ranking findet sich der Chemiekonzern auf Platz 21 wieder.

Das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook hat zwar einen recht mauen Börsenstart hingelegt, befindet sich aber nun auch am Aktienmarkt seit geraumer Zeit auf Höhenflug. 2015 legte die Facebook (NasdaqGS: FB - Nachrichten) -Aktie um mehr als 40 Prozent zu. In der Google-Liste rangiert Facebook auf Platz 20.

Überraschung auf Platz 19: Borussia Dortmund (Swiss: BVB.SW - Nachrichten) . Aktien von Fußballvereinen gelten als Fanpapiere, weil die Kursentwicklung in der Regel eng mit dem sportlichen Erfolg verknüpft ist. Das heißt aber auch: Stimmen wie beim BVB in dieser Saison die sportlichen Erfolge, dann kann die Fan-Gemeinde auch unter Anleger schnell größer werden, wie das Google-Ranking zeigt.

Kurz vor dem BVB auf Platz 18: die Deutsche Telekom (Xetra: 555750 - Nachrichten) . Dass der ehemalige Staatskonzern als einer der gewichtigsten DAX-Werte an dieser Stelle auftaucht, dürfte kaum jemanden überraschen. Zumal die "T-Aktie" einst explizit als "Volksaktie" vermarktet wurde.

Platz 17: Lufthansa. Auch die Lufthansa-Aktie hat den DAX 2015 deutlich geschlagen. Zudem war das Unternehmen unter anderem wegen vieler Streiks permanent in den Medien. Das dürfte die Aufmerksamkeit der Anleger gesteigert haben.

Platz 16: Airbus. 2015 legte die Aktie bislang etwa 50 Prozent zu – vermutlich gehören eine Menge Google-Nutzer zu den Aktionären.

Platz 15: Tesla ist ohnehin ein Phänomen. Der Nischenproduzent stromgetriebener Autos wirtschaftet defizitär, wird aber an der Börse hoch bewertet und ist in den Medien dauerpräsent. Kein Wunder, dass sich die Menschen für die Aktie interessieren.

Platz 14: Der Windanlagenhersteller Nordex (Swiss: NDX1.SW - Nachrichten) aus Hamburg notiert lediglich im TecDAX, stiehlt in der Google-Top-Liste deutlich größeren Unternehmen die Show. Grund ist vermutlich das Interesse der Anleger an Investments, die von der Energiewende und dem Trend zu neuen Energien profitieren können.

Platz 13: BMW (Swiss: BMW.SW - Nachrichten) . Bei dieser Aktie erklärt sich das Interesse der Google-Nutzer dagegen von selbst: DAX-Wert, Autohersteller, Gegenstand geradezu täglicher Berichterstattung in den Medien.

Ähnliches gilt auch für Platz 12: Allianz (Hannover: ALVN.HA - Nachrichten) . Für die Aktie des größten Versicherers Europas interessieren sich selbstverständlich auch die Google-Nutzer.

Mit (London: 0MBJ.L - Nachrichten) Porsche taucht auf Platz 11 die Aktie eines weiteren Lifestyle-Automobilkonzerns auf. Das muss aber nicht am Interesse potenzieller Käufer der Autos liegen, sondern vielleicht auch am Abgasskandal bei VW, von dem auch die VW-Tochter Porsche betroffen ist.

Platz 10: Gazprom. Dass der russische Rohstoffkonzerns auf den vorderen Plätzen auftaucht, überrascht. Gazprom-Aktien befinden sich seit Jahren im Sinkflug. Allein 2015 verlor das Papier 60 Prozent an Wert.

Die Spitzenplätze des Google-Rankings werden dominiert von Unternehmen, die während des gesamten Jahres im Blick der Öffentlichkeit standen. Dazu zählen auch die Versorger RWE (Amsterdam: RW6.AS - Nachrichten) auf Platz 9 sowie ...

Eon (Taiwan OTC: 3411.TWO - Nachrichten) auf Platz 8. Die beiden Energiekonzerne haben mächtig zu kämpfen, um die Energiewende zu überleben. An den Aktienkursen lässt sich das unmittelbar Ablesen: Mit beiden Papieren ging es 2015 massiv abwärts.

Platz 7: die Deutsche Bank (Other OTC: DBAGF - Nachrichten) . Kein Wunder: Über Deutschlands größtes Geldhaus berichten die Medien ohne Unterlass. Der neue Konzernchef John Cryan will das Unternehmen für die Zukunft umbauen und lässt dabei kaum einen Stein auf dem anderen.

Davor auf Platz 6 steht Siemens (BSE: SIEMENS4.BO - Nachrichten) . Auch bei Deutschlands größtem Elektro- und Mischkonzern muss Vorstandschef Joe Kaeser gewaltige Veränderungen durchsetzen. Den Aktionären hat das bislang nicht viel gebracht, 2015 trat der Kurs praktisch auf der Stelle.

Platz 5: BASF. Ein weiteres Schwergewicht unter den DAX-Konzernen, das allein deshalb schon häufig per Google gesucht werden dürfte. Noch ist BASF der größte Chemiekonzern der Welt. Wenn demnächst Dow Chemical (Hannover: DCH1.HA - Nachrichten) und Dupont fusionieren, dürfte dieser Titel allerdings weg sein.

Platz 4: Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) . Die Commerzbank will erstmals seit 2007 wieder eine Dividende zahlen. Vielleicht ist das Interesse an der Aktie des Geldhauses so groß.

Platz 3: Apple (London: 0R2V.L - Nachrichten) . Dass das wertvollste Unternehmen der Welt in den Top-3 der Google-Liste rangiert, überrascht nicht. Kein anderes Tech-Unternehmen hat es in dieser Form bisher so erfolgreich geschafft, Mobilfunkgeräte und Computer als Lifestyle-Produkte zu vermarkten.

Die Spitzenplätze im Ranking gehen an zwei Konzerne aus dem Herzen der deutschen Wirtschaft, der Autoindustrie. Platz 2: Daimler (Xetra: 710000 - Nachrichten) . Sowohl unter Google-Nutzern als auch an der Börse hat sich Daimler mittlerweile vor BMW geschoben.

Die mit weitem Abstand am meisten gesuchte Aktie auf Google war 2015 jedoch Volkswagen (Other OTC: VLKAF - Nachrichten) . Der Grund dürfte wenig überraschen: Der Skandal um manipulierte Abgaswerte hat den Aktienkurs in den Keller getrieben. Viele Anleger machen sich Sorgen um ihre VW-Aktien, andere hoffen auf ein Schnäppchen-Investment. Die VW-Aktie ist zum Spekulationsobjekt geworden. Das spiegelt sich im Interesse der Google-Anwender wider.

(MVA)