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Diese Airlines kündigen Crewmitgliedern, wenn sie nicht geimpft sind — so handhaben es Deutsche Lufthansa, Tuifly und Condor

Eine Maschine der United Airlines. Die Fluggesellschaft entlässt als erste weltweit Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollen.
Eine Maschine der United Airlines. Die Fluggesellschaft entlässt als erste weltweit Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollen.

Es ist ein Thema, das in der Luftfahrtbranche für Diskussionen sorgt: Wer lässt sich impfen – und welche Airline erzwingt es?

Derzeit gibt es mehrere Airlines, die eine vollständige Corona-Impfung ihrer Crews per Pflicht durchsetzen. So hat beispielsweise die ungarische Billigfluggesellschaft Wizz Air angekündigt, vom 1. Dezember an bei ihren Flügen nur noch Mitarbeiter einzusetzen, die vollständig gegen Corona geimpft sind. Das gelte sowohl für die Piloten als auch für die Flugbegleiter, teilte das Unternehmen mit Sitz in Budapest mit. In Ausnahmefällen müssten sich Betroffene regelmäßigen Antigen- oder PCR-Tests unterziehen.

In die gleiche Richtung gehen die australische Airline Qantas und die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss. Beide hatten angekündigt, zum 15. November eine Corona-Impfpflicht für ihr fliegendes Personal einzuführen. Wer bis dahin nicht geimpft ist, dem soll die Kündigung drohen, wie vor allem die Swiss erst kürzlich bekräftigte. Einen Schritt weiter ist bereits die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines. Sie kündigte 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich nicht impfen lassen wollten. Insgesamt beschäftigt die Airline 67.000 Menschen. Von diesen hätten rund 2000 eine "medizinische oder religiöse Ausnahme" als Grund angegeben, sich nicht impfen zu lassen. Laut United hätten sich aber 593 Beschäftigte grundsätzlich der Impfung verweigert. Für diese Beschäftigten beginne nun "leider" der Prozess der Ablösung vom Unternehmen, so United. Die betroffenen Beschäftigten könnten ihren Arbeitsplatz aber noch retten, wenn sie sich vor dem offiziellen Kündigungsgespräch impfen ließen.

Ungeimpfte Crewmitglieder können nicht auf allen Strecken fliegen

Auch bei den deutschen Luftfahrtgesellschaften ist Impfen ein Thema – zumal es Strecken gibt, auf denen eine Impfung erforderlich ist, da die Crewmitglieder andernfalls das Land nicht betreten dürften. Rechtlich gibt es aber keine Impfpflicht in Deutschland und auch kein Recht des Arbeitgebers, den Impfstatus eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin zu erfragen.

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Einige Unternehmen wollen dieses Dilemma durch einen Sonderweg lösen. Die Lufthansa plant beispielsweise, mit der Personalvertretung eine Betriebsvereinbarung zu treffen. Sie soll vorsehen, dass die Lufthansa als Arbeitgeber ihr fliegendes Personal nach dem Impfstatus fragen darf. Die Auskunft der Mitarbeiter kann dann freiwillig erfolgen. Zum Stand der Verhandlungen sagte uns eine Unternehmenssprecherin: "Bisher sind wir hier noch zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen." Als Beispiel wird auf die Gelbfieberimpfung verwiesen, auch diese sei auf vielen Flügen verpflichtend für die Crew.

Das Thema sei laut der Sprecherin für Lufthansa so wichtig, denn "ein internationaler Flugbetrieb ist ohne verpflichtende Corona-Impfung für Flugzeugbesatzungen künftig nicht darstellbar, da viele Staaten den Impfnachweis auch von Pilot:innen und Flugbgleiter:innen verlangen." Mit Hongkong und Baku gibt es ab dem 1. September bereits zwei Destinationen im Lufthansa-Streckennetz, bei denen Crewmitglieder Einschränkungen hätten, wenn sie nicht geimpft seien.

Condor fragt bereits nach dem Impfstatus

Die Airline Condor fragt ihr Flugpersonal schon jetzt nach dem Impfstatus. Eine Unternehmenssprecherin sagte Business Insider, die Mitarbeiter könnten den Impfstatus freiwillig hinterlegen – die Frage danach aber genauso gut ignorieren. Der Flugbetrieb lasse sich im Moment mit der Zahl der Freiwilligen gut darstellen. Insgesamt sei die Quote der Impfwilligen über das betriebseigene Impfangebot "sehr hoch" gewesen.

Für Tuifly ist eine mögliche Impfpflicht bei Einreisen in ferne Länder im Moment kein Thema. "Wir fliegen derzeit – abgesehen von den Kapverden und Ägypten – fast nur Kurz- und Mittelstrecken innerhalb der EU und dieses Programm ist für die nächsten Monate fix", erklärte ein TUI-Sprecher im Gespräch mit Business Insider.

Mit Material der dpa