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Die Tricks der Autoverleiher: Abzocke mit Mietwagen

Viele Autoverleiher haben ihre Tricks, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. (Bild: ddp)
Viele Autoverleiher haben ihre Tricks, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. (Bild: ddp)

Freuen Sie sich nicht zu früh, wenn Ihnen ein Mietwagen in Ihrer Urlaubsregion auffallend günstig angeboten wird. Denn manche Anbieter holen sich das Geld auf anderen Wegen wieder. Das ZDF-Magazin „Wiso“ hat die Tricks der Autoverleiher verraten.

Martin Müller buchte im Internet ein Auto für 85 Euro die Woche für seinen Zypern-Urlaub. Günstig, dachte er, doch dann kam der Ärger. Wochenlang war seine Kreditkarte mit 1100 Euro belastet – zu Unrecht, wie er findet. Gebucht hatte der 40-Jährige über das Portal Check 24. Fachanwälte wissen: Gerade in Urlaubsregionen gibt es Mietwagenanbieter, die die eigentlich günstigen Preise systematisch aufstocken. Ein angeblich selbst verschuldeter Schaden ist eine beliebte Methode, Geld zu machen. Und genau das passierte auch Martin Müller.

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Den Kunden werden ältere Schäden untergeschoben

Kleine Kratzer und Dellen waren ihm bei der Übernahme zwar aufgefallen, jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass die am Ende ihm angerechnet würden. Bei der Übergabe wurde angeblich neuer Kratzer an der Stoßstange gefunden: Müller: „Ich bin dann nicht darum herumgekommen, diesen Schaden vor Ort zu bezahlen.“ Dass er und seine Lebensgefährtin eidesstattlich versicherten, den Schaden nicht verursacht zu haben, half ihnen auch nicht weiter. 416,50 Euro buchte der Autoverleiher daraufhin von der Kreditkarte ab – zusätzlich zur Kaution, die der 40-Jährige bereits bezahlt hatte.

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Die Schadenssumme bekam er nach etlichen Briefen wieder, und trotzdem: „Nach sechs Wochen bin ich immer noch dabei, meiner Kaution von 1100 Euro hinterherzurennen.“ Check 24 sei zwar bemüht in seinem Fall, konnte aber bislang nichts ausrichten, und der Verleiher Goldcar stellt sich quer. Dabei steht bei den AGBs ganz deutlich, dass im Falle einer Abbuchung „die Kaution bis maximal 15 Tage nach Rückgabe des Fahrzeugs“ zurückgehalten werde. Eine Stellungnahme gegenüber der „Wiso“-Redaktion gab das Unternehmen nicht ab.

Die Reinigung kostet angeblich 150 Euro

Ebenfalls bei Goldcar mietete sich Georg Brinkhaus ein Auto auf Mallorca. Ihm wurden im Nachhinein 150 Euro von der Kreditkarte abgebucht. Der Trick diesmal: Bei der Rückgabe wollte sich kein Mitarbeiter das Auto anschauen. Erst später schickte der Anbieter eine Mail, in der behauptet wurde, dass Auto sei sehr verschmutzt und die Reinigung würde mit 150 Euro zu Buche schlagen.

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Laut dem Berliner bestand die außergewöhnliche Verschmutzung aus einer leeren Wasserflasche und etwas Sand. Das Vergleichsportal Check 24 weist aus Nachfrage daraufhin, den gesamten Markt abbilden zu müssen. Allerdings würden potenzielle Kunden explizit auf schlechte Bewertungen aufmerksam gemacht.

Die Bank kann das Geld rückerstatten

Wie aber kann man sich vor solchen Abbuchungen schützen? Julia Topar vom Bundesverband deutscher Banken: „Wenn man eine unautorisierte Zahlung feststellt, kann man das bei der Bank reklamieren. Das sollte man sofort tun und mit einer Begründung. Das ist ganz, ganz wichtig.“ Bei berechtigten Reklamationen würden sich die Banken immer um Kulanz bemühen und dafür sorgen, dass der Kunde sein Geld so schnell wie möglich zurückbekommt. Martin Müllers Hausbank stellte sich aber trotzdem quer. Erst als „Wiso“ sich einschaltete, wurden ihm die 1100 Euro unter Vorbehalt erstattet. Alternativen zur Kreditkarte gibt es leider kaum, wenn man sich einen Mietwagen nehmen will. Darum sollte man sich die Bewertungen der Anbieter im Internet ganz genau ansehen, bevor man sich für einen entscheidet.

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