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Die Top-10 der Dividendenzahler im MDAX

Euro-Banknoten (Getty)
Euro-Banknoten (Getty)

Die Dividendensaison in unserem heimischen Leitindex, dem DAX, ist wieder in vollem Gange.

Viele der dort beheimateten Aktien lassen ihre Investoren bekanntlich lediglich einmal pro Jahr per Dividende an den Erfolgen des vergangenen Geschäftsjahres teilhaben, was häufig zwischen April und Mai eines jeden Jahres zu einer regelrechten Hochsaison zum Thema Dividenden führt.

Was viele Investoren und Medien jedoch hierbei vergessen, ist, dass auch die zweite Börsenliga, der MDAX, über prinzipiell spannende Dividendenaktien verfügen kann. In diesem Sinne erfolgt nun ein kleiner Überblick, was man zu den Top 10 der MDAX-Werte – gemessen an ihrer jeweiligen Dividendenrendite – aktuell wissen sollte.

1) Telefonica Deutschland

Die Top-Platzierung in unserer zweiten Börsenliga kann gegenwärtig die Telefonica Deutschland für sich reklamieren. Der Betreiber von Handynetzen mit Namen wie O2 wird für das vergangene Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich eine Dividende in Höhe von 0,27 Euro an die Anteilseigner ausschütten, was bei einem gegenwärtigen Kursniveau von 2,80 Euro einer Dividendenrendite von 9,64 % entspricht.

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Auch wenn Telefonica Deutschland seit 2014 die Dividende stets zumindest konstant gehalten hat und in einigen Jahren zudem moderat angehoben hat, könnte hier aktuell ein Grund zur Vorsicht bestehen. Die hohe Dividende könnte nämlich letztlich auch ein Ergebnis der aktuellen Aktienkursentwicklung sein – denn immerhin hat die Aktie von Telefonica Deutschland in den vergangenen drei Jahren alleine rund 36 % ihres Wertes eingebüßt.

2) ProSiebenSat.1 Media

Ebenfalls in den Top 3 des MDAX vertreten ist zudem der ehemalige DAX-Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media. Für das vergangene Geschäftsjahr plant das Management hier eine Dividende in Höhe von 1,19 Euro je Aktie auszuschütten, was gegenwärtig bei einem Aktienkurs von 14,22 Euro einer Dividendenrendite von 8,37 % gleicht.

Auch diese Dividende könnte allerdings eher für chancenorientierte Investoren geeignet sein. ProSiebenSat.1 Media hat derzeit nämlich mit einer erstarkenden Konkurrenz durch die etablierten Streaming-Dienste zu kämpfen.

Zudem hat das Management nun im Vergleich zum Vorjahr beschlossen, aufgrund dieser Probleme die Dividende um 38 % zu kürzen. Die Aktie von ProSiebenSat.1 Media gehört damit definitiv nicht mehr zu den verlässlicheren Dividendenzahlern.

3) Deutsche Pfandbriefbank

Auf Platz drei im MDAX finden wir hingegen die Aktie der Deutsche Pfandbriefbank wieder. Hier werden für das vergangene Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich 1,00 Euro je Anteilsschein an die Aktionäre ausgeschüttet. Das entspricht bei einem gegenwärtigen Kursniveau von 12,11 Euro einer Dividendenrendite in Höhe von 8,26 %.

Die Deutsche Pfandbriefbank hat zuletzt für das vergangene Geschäftsjahr 2018 ein gemischtes Zahlenwerk präsentiert. Einerseits stieg der Gewinn auf Unternehmenssicht zwar um 5 % auf 215 Millionen Euro, andererseits nahm der Gewinn pro Aktie jedoch von 1,35 Euro auf 1,24 Euro ab. Entsprechend wurde nun auch die Dividende von 1,07 auf das vorgenannte Niveau gekürzt.

4) Freenet

Nach den Top 3 geht es erneut weiter mit etwas Telekommunikation. Denn auch Freenet wird für das vergangene Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von1,65 Euro je Anteilsschein auszahlen, was bei einem gegenwärtigen Kursniveau von 20,63 Euro einer Dividendenrendite von 8,00 % entspricht.

Freenet hat zudem die eigene Ausschüttung seit der Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2009 zumindest stets konstant gehalten und inzwischen von 0,20 Euro auf das aktuelle Dividendenniveau erhöht. Das könnte prinzipiell der Anfang einer doch recht zuverlässigen Dividendenhistorie sein.

5) RTL Group

Auch der zweite Medienkonzern findet sich in diesem Ranking an vorderer Front wieder. Die RTL Group wird für das vergangene Geschäftsjahr nämlich voraussichtlich eine Dividende in Höhe von 4,00 Euro insgesamt an die Anteilseigner ausschütten, was bei dem gegenwärtigen Kursniveau von 51,35 Euro einer Dividendenrendite von 7,79 % entsprechen würde – wobei die erste Zwischendividende in Höhe von 1,00 Euro bereits per Ende September des vergangenen Jahres ausgezahlt worden ist.

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Ähnlich wie ProSiebenSat.1 Media kämpft auch die RTL Group mit dem Aufkommen der bisherigen Streaming-Konkurrenz. Entsprechend könnte sich auch dieser Medienkonzern eher für chancenorientierte Einkommensinvestoren eignen.

6) Aareal Bank

Auf Platz sechs im MDAX finden wir hingegen die Aareal Bank wieder. Die auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Bank plant derzeit für das Geschäftsjahr 2018 mit einer Dividende in Höhe von 2,10 Euro je Aktie, was bei einem gegenwärtigen Kursniveau von 30,52 Euro einer Dividendenrendite von 6,88 % entsprechen würde.

Trotz der Kürzung von zuvor 2,50 Euro auf das aktuelle Niveau möchte die Aareal Bank gemäß der hauseigenen Dividendenpolitik konsequent mindestens 50 % der Earnings per Share (EPS) auszuschütten. Selbst wenn das möglicherweise hieße, dass hier künftig weitere Kürzungen bevorstünden, könnten die Investoren der Aareal Bank dennoch in den kommenden Jahren Dividendenrenditen im mittleren, einstelligen Prozentbereich erwarten.

7) 1&1 Drillisch

Ein weiterer Vertreter der Telekommunikationsbranche ist in der Liste mit 1&1 Drillisch vertreten. Hier winken den Aktionären 1,80 Euro als Dividende. Bei einem Kurs von 32,50 Euro macht dies eine Rendite von 5,54 % aus.

Nach einer Senkung auf 1,60 Euro im Jahr zuvor kehrt das Unternehmen damit wieder auf das Niveau von 2017 zurück.

8) Deutsche Euroshop

Auf Augenhöhe mit 1&1 finden wir in unserem Ranking die Aktie der Deutsche Euroshop wieder. Die Beteiligungsgesellschaft, die lediglich in verschiedene Shopping-Centern innerhalb Europas investiert, wird für die letzten zwölf Monate voraussichtlich eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Anteilsschein ausschütten. Diese Dividende entspricht bei einem derzeitigen Aktienkurs von 27,10 Euro einer Dividendenrendite von 5,54 %.

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Trotz dieser vergleichsweise recht hohen Dividendenrendite kann die Deutsche Euroshop dennoch mit ebenfalls sehr hohen Konstanz aufwarten. Seit dem Börsengang im Jahre 2001 hat dies Beteiligungsgesellschaft die eigene Ausschüttung zumindest stets konstant gehalten und zudem in vielen Jahren stets moderat von 0,96 Euro auf das aktuelle Niveau gesteigert. Die Aktie der Deutsche Euroshop dürfte daher durchaus zu den zuverlässigeren Top-Dividendenzahlern im MDAX zählen.

9) Siltronic

Platz neun kann hingegen die Aktie von Siltronic für sich beanspruchen. Der Hersteller von sogenannten „Wafern“ wird für 2018 eine Dividende in Höhe von 5,00 Euro je Aktie ausschütten, was bei einem derzeitigen Kursniveau von 90,38 Euro einer ebenfalls nicht zu verachtenden Dividendenrendite von 5,53 % entspricht.

Mit dieser Ausschüttung wird Siltronic zudem die eigene Ausschüttung im Vergleich zum Vorjahr glatt verdoppeln. Möglicherweise könnte der Wafer-Produzent somit zumindest ein interessanter Dividendenkandidat für die eine Dividendenwatchlist sein.

10) Evonik und Hugo Boss

Um den letzten Platz in dieser MDAX-Übersicht streiten sich sich schließlich noch die Aktien von Hugo Boss und Evonik. Der Hersteller von Spezialchemie-Lösungen, sowie Hochleistungsmaterialien wird für das Jahr 2018 voraussichtlich eine zum zweiten Mal unveränderte Dividende von 1,15 Euro je Aktie ausschütten. Dies entspräche bei einem momentanen Kursniveau von 27,06 Euro einer Dividendenrendite von 4,25 %.

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Auch Evonik hat sich in den vergangenen Jahren gewissermaßen zu einem zuverlässigeren Ausschütter gemausert. So konnte das Unternehmen seit dem Jahre 2018 seine Ausschüttung stets zumindest konstant halten, sowie bereits vier Mal erhöhen.

Prinzipiell könnte Evonik – gewissermaßen als krönender Abschluss – ebenfalls eine zuverlässige Dividendenaktie sein, bei der Einkommensinvestoren prinzipiell einen näheren Blick riskieren könnten. Aktuell liegt Hugo Boss mit einer Zahlung von 2,70 Euro und daraus folgenden Rendite von 4,36 % leicht vorne, was sich aber natürlich durch die täglichen Kursschwankungen wie bei allen anderen Werten ändern kann.

Disclosure: Der Autor Vincent Uhr besitzt Aktien der Aareal Bank und der Deutsche Euroshop.