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Die Marktanteile der deutschen Autobauer in den USA

Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA Strafzölle auf Autos aus Europa erhebt, wird immer größer. Washington begründet diesen Schritt mit der Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA. Doch wie groß ist der Marktanteil der deutschen PKW-Hersteller in den USA tatsächlich?

Schon seit zwei Jahren versetzt US-Präsident Donald Trump die deutschen Autohersteller immer wieder in Aufregung. Zu seinen Wahlversprechen gehörte unter anderem, das Außenhandelsdefizit der USA zu reduzieren und schon zu Beginn seines Amtsantritts kündigte Trump an, für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zu verlangen. Jetzt könnte er sein Vorhaben in die Tat umsetzen.

Bedrohung der nationalen Sicherheit?

Bislang verlangen die USA für europäische Autos 2,5 Prozent Einfuhrzoll, doch wenn das US-Handelsministerium ein Ungleichgewicht im Autohandel sieht, das die nationale Sicherheit der USA bedroht, hat der Präsident das Recht, Sonderzölle zu erheben. 25 Prozent waren zuletzt in der Diskussion. Das “Handelsblatt” berichtete, dass der Bericht dem Weißen Haus bereits vorliege. Die Bundesregierung rechne damit, dass die Einfuhren als Gefahr eingestuft werden. Innerhalb von 90 Tagen könnte der US-Präsident somit über eine Erhebung der Sonderzölle entscheiden. Wann genau die Entscheidung des US-Handelsministeriums bekannt gegeben wird, ist bisher unklar.

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Kritik an der Entscheidung der USA

Deutsche Wirtschaftsvertreter und Kanzlerin Merkel kritisieren die Entscheidung der USA, deutsche Importautos als Bedrohung der nationalen Sicherheit einzustufen. “Zölle auf deutsche Autos aus Gründen der nationalen Sicherheit sind schlichtweg absurd”, so der Chef des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft Michael Hüther im Interview mit dem “Handelsblatt”. Besorgt zeigt sich auch der deutsche Branchenverband VDA, die Sonderzölle würden vor allem die Unternehmen hierzulande treffen. Zudem sei eine Einschätzung als Gefahr für die US-Sicherheit nicht nachvollziehbar, erklärte der VDA der “Deutschen Presse-Agentur”. Allein die deutsche Autobranche habe in den vergangenen Jahren mit rund 300 Fabriken mehr als 113.000 Arbeitsplätze in den USA geschaffen.

Geringer Marktanteil der deutschen Autobauern

Die Aufteilung des US-Automarktes im Jahr 2018 zeigt ebenfalls, dass deutsche PKW-Hersteller in den USA eine eher kleine Rolle spielen. Volkswagen kam im vergangenen Jahr in den USA nach verkauften Autos auf einen Marktanteil von 3,7 Prozent, bei Daimler und BMW lag dieser bei jeweils 2,1 Prozent. Insgesamt kamen die deutschen PKW-Hersteller somit auf einen Marktanteil von lediglich 7,8 Prozent. Damit liegen sie deutlich hinter den US-Autobauern. Mit einem Marktanteil von 17 Prozent liegt hier General Motors weit vorn. Es folgt der japanische Hersteller Toyota mit 14,6 Prozent und auf Platz drei liegt erneut ein US-amerikanisches Unternehmen, die Ford Motor Company mit 14,4 Prozent. Den größten Marktanteil in den USA haben die Japaner mit 38,9 Prozent. Die US-Autobauer kommen insgesamt auf 32,6 Prozent.