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Die intelligenteste Stadt in Europa: Santander

Wie Mülltonnen, Parkplätze und Parks smart kommunizieren

Santander ist europäischer Vorreiter in Sachen Vernetzung (Bild: Getty Images)

Spanische Zukunftsmusik. Man stelle sich eine Stadt vor, deren Müllcontainer nur geleert werden, wenn sie wirklich voll sind, deren Rasenanlagen in Parks nur dann bewässert werden, wenn sie wirklich trocken sind und in der freie Parkplätze direkt an Autofahrer gemeldet werden. Klingt nach Science Fiction? Im spanischen Santander ist es bereits Realität.

 

Das System, das dahinter steckt, ist eigentlich ganz einfach: Spezielle Sensoren sind überall in der Stadt angebracht und geben selbstständig Informationen an die zuständigen Ingenieure in der Universität von Santander weiter.

150.000 Daten aus mehr als 20.000 Sensoren werden täglich in dem technischen Zentrum der Universität verarbeitet. So seien beispielsweise Sensoren in Müllcontainern angebracht, die der Stadtreinigung melden, wann diese voll sind. Erst dann rückt die Müllabfuhr aus, um die betreffende Tonne zu leeren. Auf diese Weise könnten nicht nur Routen ökonomischer geplant, sondern auch Kosten bei Fahrzeugen und Personal eingespart werden.

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Die Vernetzung geht aber noch weiter. In Parks messen zahlreiche Sensoren im Boden die Feuchtigkeit und schlagen Alarm, wenn dieser zu trocken ist – dann schaltet sich der Rasensprenger an. Ähnlich werden die Straßenlaternen der Stadt gesteuert. Manche von ihnen schalten sich ab, wenn lange Zeit niemand vorbeiläuft. Bis zu 80 Prozent Stromkosten wurden so bereits eingespart.

Das Kontrollzentrum der Universität Santander gibt jede Information an ein Leitsystem weiter. Das kommt auch den Autofahrern zugute. Denn sogar im Boden von Parkplätzen sind die kleinen Sensoren angebracht. Sie erkennen das magnetische Feld eines Fahrzeugs und geben weiter, ob ein Parkplatz belegt oder frei ist. Mit einer speziell entwickelten App können Autofahrer dann abrufen, wo sie aktuell freie Parkplätze finden können und werden per GPS dorthin geleitet.

Mit einer App werden Autofahrer zu freien Parkplätzen geleitet (Bild: Getty Images)
Mit einer App werden Autofahrer zu freien Parkplätzen geleitet (Bild: Getty Images)

Auch 1.500 Geschäfte, Museen und andere öffentliche Gebäude, wie das Rathaus, nehmen an dem Konzept der „Smart City“ teil. Die App übermittelt dem Nutzer nicht nur Öffnungszeiten, Sonderangebote und andere Serviceleistungen, auch Parkscheine können bereits mobil bezahlt und ganz einfach verlängert werden, ohne extra am Automaten eine Münze einzuwerfen. Ebenso könnten Beschwerden samt Foto per App hochgeladen und deren Bearbeitung weiterverfolgt werden.

Das schaffe maximale Transparenz für die Bürger.

Die Vernetzung funktioniert so gut, dass andere Städte von Santander lernen wollen. Auch in Hamburg wird derzeit über das Projekt „Smart City“ diskutiert. Bisher laufen die Gespräche zu einer „intelligenten Stadt“ aber noch sehr schleppend – vor allem, weil die deutschen Datenschutzbestimmungen und der befürchtete Eingriff in die Privatsphäre durch die Vernetzung von Sensoren ein schnelles Vorankommen verhindern.

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