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Devisen: Euro gibt trotz EU-Einigung leicht nach

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro <EU0009652759> hat am Dienstag trotz der Einigung auf ein großes Corona-Finanzpaket auf EU-Ebene nachgegeben. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1440 US-Dollar. In der Nacht auf Dienstag war sie noch auf einen viermonatigen Höchststand von 1,1469 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1448 Dollar festgesetzt.

Am frühen Dienstagmorgen hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union nach langen Verhandlungen auf ein milliardenschweres Haushalts- und Finanzpaket geeinigt. Es geht um ein Corona-Konjunkturprogramm und den nächsten siebenjährigen EU-Haushalt. EU-Ratschef Charles Michel bezeichnete die Einigung als einen entscheidenden Moment für Europa. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sprach von einem historischen Moment.

Bankanalysten kommentierten die Einigung weitgehend positiv, hoben jedoch auch Risiken hervor. "Das könnte dann der Eintritt in eine Schuldenunion sein", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Der Ökonom spielt damit auf die geplante Neuerung an, dass die EU künftig Schulden aufnehmen und die Gelder an die EU-Länder teils ohne Rückzahlungsverpflichtung weiterreichen soll. Eine Fiskalunion ist in den EU-Verträgen eigentlich nicht vorgesehen.

Dass der Euro auf die Einigung nicht mit Gewinnen, sondern mit leichten Verlusten reagierte, führten einige Marktteilnehmer auf Gewinnmitnahmen zurück. Im Vorfeld der Einigung hatte der Euro beständig zugelegt, nach Bekanntwerden bröckelte er aber ab. An den Märkten wird eine solche Reaktion oft mit der Börsenweisheit "Buy the rumor, sell the fact" umschrieben. Der Satz beschreibt Kursverluste nach weithin erwarteten Ereignissen.