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Devisen: Euro fällt erstmals seit Mitte 2020 unter 1,12 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro <EU0009652759> ist am Mittwoch erstmals seit Mitte 2020 unter 1,12 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag sank die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1186 Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise 1,1255 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1206 (Dienstag: 1,1259) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8924 (0,8882) Euro.

Belastet wird der Euro derzeit vor allem durch die deutlich angespannte Corona-Lage in vielen Euroländern. Dazu passend trübte sich die Unternehmensstimmung in Deutschland zum fünften Mal in Folge ein. Ökonomen deuteten den abermaligen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas als Zeichen wirtschaftlicher Stagnation, schlimmstenfalls sogar Schrumpfung. "Die deutsche Wirtschaft dürfte im Winterhalbjahr bestenfalls stagnieren", kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.

EZB-Direktor Fabio Panetta dämpfte die Erwartungen auf eine rasche geldpolitische Wende. Eine verfrühte geldpolitische Straffung drohe, die Wirtschaft im Euroraum zu beschädigen und die Nachfrage zu belasten, sagte er in Paris. Eine lockere Geldpolitik belastet eine Währung tendenziell. Zuletzt hatten EZB-Vize Luis de Guindos und die deutsche Direktorin Isabel Schnabel die hohe Inflation kritischer gesehen. Einige Beobachter deuteten deren Aussagen schon als vorsichtigen Hinweis auf ein Umdenken in der EZB.

Am Nachmittag wurde in den USA eine wahre Flut an Konjunkturdaten veröffentlicht. Auffällig waren vor allem starke Daten vom Arbeitsmarkt: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1969 gefallen. Die Daten könnten den Druck auf die US-Notenbank Fed erhöhen, rascher aus ihrer lockeren Geldpolitik auszusteigen. Allerdings könnten die Zahlen laut Experten auch durch statistische Sondereffekte verzerrt sein.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83935 (0,84185) britische Pfund, 129,06 (129,36) japanische Yen und 1,0484 (1,0492) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1783 Dollar gehandelt. Das waren sechs Dollar weniger als am Vortag.