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Deutschlandticket: Für wen es sich lohnt

Das 49-Euro-Ticket, Nachfolger des 9-Euro-Tickets, wird es ab 3. April zu kaufen geben. Doch für wen lohnt sich das überhaupt? Wir haben die wichtigsten Fakten rund um das Deutschlandticket zusammengefasst.

Das Deutschlandticket macht Bahnfahren einfacher und günstiger (Bild: Getty Images)
Das Deutschlandticket macht Bahnfahren künftig einfacher und günstiger (Bild: Getty Images) (INA FASSBENDER via Getty Images)

Als kurzes Sommerschnäppchen kostete es einst nur 9 Euro. Bald soll ein dauerhaftes 49-Euro-Ticket folgen und zum Umsteigen in Bus und Bahn ermuntern.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Seine Handhabung ist wesentlich einfacher als die der komplizierten Tarifmodelle in vielen Städten und Gemeinden. Mit einem Preis von 49 Euro ist das neue Ticket außerdem sehr viel günstiger als viele bisherige Abos in deutschen Großräumen.

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Wo man es bekommt, was zu beachten ist und für wen es sich lohnt: Hier sind alle wichtigen Infos rund um das Ticket.

Verkaufsstart ab 3. April

Start des 49-Euro-Monatstickets im Nahverkehr ist der 1. Mai. Der offizielle Verkauf soll aber bereits am 3. April starten. Das Deutschlandticket wird es als Chipkarte oder als Handyticket geben – übergangsweise ist es auch in Papierform mit QR-Code geplant.

Das geplante 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt, wie es die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ab sofort heraus geben. (Bild: dpa)
Das geplante 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt, wie es die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ab sofort heraus geben. (Bild: dpa) (Berliner Verkehrsbetriebe/dpa)

Wo kann ich das Deutschlandticket kaufen?

Dazu schreibt die Deutsche Bahn: "Kund:innen können das Deutschlandticket zum Beispiel über die DB-Vertriebskanäle wie bahn.de und DB Navigator (App) sowie deutschlandweit in den DB Reisezentren erwerben. Auch viele andere Verkehrsunternehmen werden das Deutschlandticket in ihren Vertriebskanälen verkaufen."

Viele Verkehrsverbünde bieten mittlerweile die Möglichkeit, sich für den Benachrichtigungsservice zum Deutschlandticket anzumelden. Die Kunden werden dann per E-Mail über den Verkaufsstart des 49-Euro-Tickets informiert.

Darüber hinaus bieten beispielsweise die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) sowie der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) per Bestellschein oder online die Möglichkeit, das 49-Euro-Ticket bereits vorzubestellen. Dies soll laut ADAC in Kürze auch beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) möglich sein. Die Vorbestellung soll laut HVV ohne Angabe von Gründen bis vier Wochen vor dem Start des Abos per E-Mail storniert werden können.

Das Deutschlandticket gibt es nur im Monats-Abo

Das 49-Euro-Ticket ist nur im Abo erhältlich, das heißt: Es wird automatisch verlängert, wenn des nicht rechtzeitig gekündigt wird. Kündigen kann man monatlich. Das Ticket ist nicht übertragbar. Generell benötigen Kinder unter sechs Jahren kein Ticket und dürfen kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

Was gilt für bestehende Abos?

Viele ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer haben bereits jetzt ein Abonnement für den Nahverkehr. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird beispielsweise ihre Bestandskundinnen und -kunden zum 49-Euro-Ticket informieren und sie möglichst einfach umbuchen lassen, wenn das neue Deutschlandticket für sie eine günstigere Alternative darstellt.

Wo gilt das 49-Euro-Ticket?

Das Nachfolgeticket des sehr beliebten Neun-Euro-Tickets soll deutschlandweit für den gesamten Nahverkehr gelten, also in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs.

Wo gilt das 49-Euro-Ticket nicht?

Ähnlich wie das Neun-Euro-Ticket gilt auch das 49-Euro-Ticket nicht in den Fernverkehrs-Transportmitteln: "Das Deutschlandticket wird nicht im Fernverkehr (beispielsweise ICE, IC, EC oder Flixtrain) sowie nicht in der 1. Klasse gelten", so die Deutsche Bahn.

Wie lange wird es 49 Euro kosten?

Der günstige Preis von 49 Euro gilt lediglich als so genannter Einführungspreis. Für das 49-Euro-Ticket ist eine Einführungsphase von zwei Jahren geplant. Aber bereits ab dem zweiten Jahr – also 2024 – könnte das Ticket teurer werden. Geplant ist eine Preis-Dynamisierung: Die Abogebühr würde automatisch mit der Inflationsrate steigen.

Zusätzliche Anreize je nach Verkehrsverbund

Einige Verkehrsverbünde bieten zusätzlich zum Ticket weitere Vergünstigungen: Die Kölner Verkehrs-Betriebe zum Beispiel bieten Inhabern der Chipkarte (nicht beim Handyticket) die kostenlose Nutzung des KVB-Rades (je Fahrt 30 min) bzw. des KVB-Lastenrades (je Woche 90 min).

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) prüfen derzeit laut ADAC bestimmte Zusatztickets, die nur mit dem Deutschlandticket kombinierbar wären.

Jobticket vs. 49-Euro-Ticket: Was ist günstiger?

Arbeitgeber haben die Möglichkeit, ihren Beschäftigten das 49-Euro-Ticket als Jobticket bereitzustellen. Wenn sie dabei einen Abschlag von mindestens 25 Prozent gewähren, geben Bund und Länder einen weiteren Abschlag von fünf Prozent dazu. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten auf diese Weise das Ticket also für mindestens 30 Prozent weniger erhalten.

Mit dem bundesweit standardisierten Jobticket-Modell kostet das Ticket 34,30 Euro.

Lohnt sich das 49-Euro-Ticket für Schüler?

Auch für Schüler kann sich das 49-Euro-Ticket lohnen. Erste Bundesländer haben jetzt allerdings einen Sonderweg angekündigt: In Bayern wird es laut Ministerpräsident Markus Söder ein 29-Euro-Ticket für Schülerinnen, Azubis und Studierende geben.

In Baden-Württemberg startet ab dem 1. März 2023 das JugendticketBW für Schülerinnen, Azubis und Studierende für 30,42 Euro im Monat.

Da es für junge Menschen sehr viele Angebote im öffentlichen Nahverkehr gibt, sollten junge Leute besonders genau prüfen, ob sich der Umstieg auf das 49-Euro-Ticket tatsächlich lohnt. Gerade dann, wenn das bisherige Ticket zum Beispiel auch das Mitnehmen einer weiteren Person zu bestimmten Zeiten erlaubt, kann die Alternative interessanter sein als das 49-Euro-Ticket, bei dem kein weiterer Fahrgast mitfahren darf.

Lohnt sich das 49-Euro-Ticket für Studierende?

Ob das Semesterticket mit dem Deutschlandticket koppelbar sein wird, ist an vielen Universitäten noch offen. In Berlin gibt es derzeit laut Allgemeiner Studierendenausschuss (Asta) der HU Berlin keine Möglichkeit dazu. In Nordrhein-Westfalen haben sich mehrere Studierendenvertretungen zusammengeschlossen und fordern ein verbilligtes 129-Euro Semesterticket, das bundesweit gelten soll.

Mitnahme von Fahrrädern: Das gilt

Wie schon beim 9-Euro-Ticket, kännen Fahrräder nicht kostenlos mitgenommen werden, es muss ein Extraticket gelöst werden. Bei der Deutschen Bahn kostet eine Fahrradtageskarte im Nahverkehr derzeit sechs Euro.

Mit Material von dpa und ADAC

Video: Bundeskabinett bringt 49-Euro-Ticket auf den Weg