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Deutschland bildet Ukrainer an Panzerhaubitze 2000 aus

(Bloomberg) -- Deutschland wird ukrainische Soldaten für den Einsatz schwerer Artillerie aus westlichen Beständen ausbilden und mit Munition versorgen, um die russischen Invasoren abzuwehren. Das erfuhr Bloomberg News aus Regierungskreisen.

Ausbildung und Munition seien für die Panzerhaubitze 2000, ein selbstfahrendes Schnellfeuerartilleriesystem, das die Niederlande in die Ukraine schicken, hieß es. Die Ausbildung könnte in Polen oder Deutschland stattfinden, aber nicht in der Ukraine, da es dort immer wieder zu russischen Angriffen komme.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die sich an die Spitze der Forderungen nach schweren Waffen für die Ukraine gestellt hat, bestätigte am Mittwoch während einer Reise nach Riga, dass Deutschland bei der Artillerie-Ausbildung helfen wird, nannte aber keine weiteren Einzelheiten. Sprecher der Bundesregierung wollten sich auf der Bundespressekonferenz am Mittwoch zu den Plänen nicht äußern.

Bundeskanzler Olaf Scholz ist unter starken Druck geraten - auch aus der eigenen Regierungskoalition -, die militärische Unterstützung für die Ukraine aufzustocken, einschließlich der Entsendung schwerer Waffen.

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Nach einer Videokonferenz mit Vertretern der G-7-Staaten und Nato-Verbündeten sagte Scholz am Dienstag vor Journalisten, dass die Bundesregierung gemeinsam mit der Rüstungsindustrie und der Regierung in Kiew eine Liste von Waffen erstelle, die in die Ukraine geliefert werden könnten. Die verfügbaren Bestände der Bundeswehr seien weitgehend aufgebraucht.

Anstatt die Ukraine direkt zu versorgen werde Deutschland moderne Panzer an osteuropäische Länder liefern, die bereit sind, Ausrüstung aus der Sowjetzeit in die Ukraine zu schicken, für deren Bedienung die Soldaten dort ausgebildet sind, so der Regierungsvertreter. Es werde noch verhandelt, welche Nato-Verbündeten in Osteuropa die Ukraine beliefern.

Deutschland habe 1 Milliarde Euro zur Verfügung gestellt, damit die Ukraine “komplexere Systeme kaufen kann, die eine langfristige Wirkung haben”, sagte Baerbock in Riga. Dazu würden “Systeme gehören, die die Ukraine dringend braucht, vor allem im Osten, um sich gegen russischen Artilleriebeschuss zu schützen”, so die Außenministerin nach Gesprächen mit ihrem lettischen Amtskollegen.

Scholz sagte am Dienstag, es sei wichtig, Waffen zu liefern, die für die Verteidigung der Ukraine sofort verfügbar und effektiv seien.

Direktlieferungen schwerer Waffen wie Panzer aus Deutschland erwähnte der Kanzler in seiner Erklärung nicht. Stattdessen wiederholte er, dass Deutschland und seine Nato-Verbündeten vermeiden müssten, zu einer Konfliktpartei in dem von Russland begonnenen Krieg zu werden. Deutschland dürfe auch keine “Alleingänge” wagen, so Scholz.

Deutschland sei bereit, mehr Panzerabwehr- und Flugabwehrsysteme zu entsenden, so Scholz, der auch Artilleriemunition erwähnte, ohne weitere Details zu nennen.

Die PzH 2000 ist laut Herstellerangaben die modernste Panzerhaubitze der Welt, die bis zu 10 Schuss pro Minute über Distanzen von über 50 km Kampfentfernung feuern kann. Sie kann unterschiedliche 155-mm NATO-Munitionssorten verwenden.

Überschrift des Artikels im Original:

Germany to Provide Ukraine With Rockets, Training for Artillery

(Ergänzt um Baerbock-Kommentare zu Waffenlieferungen)

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