Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 7 Stunden 58 Minuten
  • Nikkei 225

    38.079,70
    +117,90 (+0,31%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.709,91
    +1.749,66 (+3,02%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.313,74
    +428,20 (+48,35%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Deutscher Olympia-Starter: "Kämpfe jeden Tag um mein Leben"

Deutscher Olympia-Starter: "Kämpfe jeden Tag um mein Leben"

Frank Stäbler will sich bei den Olympischen Spielen den großen Traum von einer Medaille erfüllen. (Alles Wichtige zu Olympia)

Dafür nimmt der deutsche Ringer enorme Strapazen auf sich. Der Grund: Der 32-Jährige muss sich von 75 auf 67 Kilogramm runterhungern, um in Tokio an der entsprechenden Gewichtsklasse teilnehmen zu können. "Das ist ein Gang durch die Hölle", verriet der erfolgreiche Kampfsportler im Interview mit Spox.

Entdecke die Welt der SPORT1-Podcasts auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App sowie auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Google Podcast, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar

"Dieser Kampf hinter den Kulissen ist wirklich der schwierigste von allen. Da der Weltverband meine eigentliche Gewichtsklasse für Olympia gestrichen hat, trete ich nun eine weiter unten an und muss deswegen durch diese Abnehmtortur", erklärte Stäbler.

Stäbler verrät Trick: "Esse ganz viel Chili"

Das Ganze dauere etwa drei Monate, in denen er Ernährung, Training und das Mentale komplett umstelle und "so von meinem Ausgangsgewicht, bei dem ich schon nur acht Prozent Körperfett habe, nochmal über acht Kilo abnehme", erläuterte der Böblinger.

WERBUNG

Stäblers spezieller Trick dabei: "Ich esse ganz viel Chili, um das innere Feuer anzuheizen."

Die große Kunst bestehe darin, trotz der strengen Diät leistungsfähig zu bleiben. "Wenn ich kaum noch die Kraft habe, mich auf den Beinen zu halten - wie soll ich da vier oder fünf Kämpfe absolvieren? Das wird die große Herausforderung in Tokio werden", machte der Olympia-Teilnehmer, der aktuell zehnmal pro Woche trainiert, deutlich.

Während der ganzen Vorbereitung verschwendete Stäbler keinen Gedanken an eine mögliche Absage oder erneute Verschiebung der Spiele. "Ich habe mir eine wirkliche Auseinandersetzung damit nicht leisten können, weil ich hier jeden Tag in gewisser Weise sinnbildlich um mein Leben kämpfe, körperlich wie mental. Wenn ich da nur einen Funken Zweifel in mir hätte, dass das alles umsonst sein könnte, dann könnte ich die notwendige Energie nicht mehr aufbringen, den Traum einer olympischen Medaille zu leben", so der dreimalige Weltmeister.

Stäbler traf Usain Bolt beim Feiern

Stäbler blickt mit seinen 32 Jahren auf einige große Erfolge und denkwürdige Momente zurück. Zu den unvergesslichsten Erfahrungen gehören für ihn die Olympischen Spiele 2012. Das Turnier in London sei für den damals 21 Jahre alten Olympia-Debütanten "eine unglaubliche Erfahrung" gewesen.

"Mitten im größten Sportereignis der Welt habe ich im Deutschen Haus mit Prinz Albert von Monaco zu Tisch sitzen dürfen und mit Michael Phelps morgens um sechs Uhr im McDonald's Katerfrühstück gemacht. In London war es so, dass die Stadt und damit die Clubs ganz in der Nähe des Deutschen Hauses waren. Wir haben dort vorgeglüht und sind dann in der Jogginghose weitergezogen", erinnerte sich Stäbler.

DAZN gratis testen und Sport-Highlights live & auf Abruf erleben | ANZEIGE

Damals habe er auch ein Erlebnis mit Usain Bolt gehabt: "Wer am Club-Eingang eine Akkreditierung oder Medaille vorzeigen konnte, der ist direkt zum VIP-Eingang geleitet worden. An einem Abend stand ich dadurch plötzlich in einem abgetrennten Bereich, in dem Bolt am Tag seines Olympiasieges den DJ gemacht und mit Champagner herumgespritzt hat. So haben wir miteinander gefeiert", erzählte der Ringer und ergänzte: "Das waren unvergessliche Momente."