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Deutschen Wirtschaft wird pessimistischer für 2020

Nur noch ein Fünftel der Unternehmen wollen im kommenden Jahr Personal einstellen. Fast 30 Prozent planen hingen einen Beschäftigungsabbau.

Insbesonders die Hersteller von Vorleistungsgütern haben mit der schwachen Weltnachfrage zu kämpfen. Foto: dpa
Insbesonders die Hersteller von Vorleistungsgütern haben mit der schwachen Weltnachfrage zu kämpfen. Foto: dpa

Die Wirtschaft in Deutschland blickt zunehmend pessimistisch auf das kommende Jahr. Fast ein Drittel der Unternehmen rechnet 2020 mit einem Rückgang bei den Geschäftsaktivitäten, wie aus der am Montag veröffentlichten Konjunkturumfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervorgeht. Nur ein Viertel der befragten Unternehmen erwartet noch einen Produktionszuwachs. Insgesamt wurden 2300 Unternehmen befragt.

Die Entwicklung werde auch am Arbeitsmarkt nicht spurlos vorbeigehen, betonten die IW-Forscher. Der Umfrage zufolge wollen im kommenden Jahr nur noch 21,5 Prozent der Firmen zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Knapp 29 Prozent planen dagegen einen Beschäftigungsabbau. Zwar lasse sich aufgrund der Umfrage nicht vorhersagen, ob unter dem Strich am Ende mehr Stellen abgebaut oder geschaffen werden.

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Doch dürfte nach IW-Einschätzung der seit 2005 anhaltende Beschäftigungsaufbau in Deutschland, mit dem insgesamt rund 5,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen wurden, 2020 enden.

Die deutsche Wirtschaft leide stark unter der aufgrund von Protektionismus und geopolitischen Verunsicherungen deutlich nachlassenden Gangart der Weltwirtschaft, betonte das IW. Erstmals seit der globalen Finanzmarktkrise vor einem Jahrzehnt erwarteten die Unternehmen mehrheitlich einen Rückgang der Exporte. Besonders die Hersteller von Vorleistungsgütern – wie die Chemieindustrie oder die Maschinenbauer – hätten mit der schwachen Weltnachfrage zu kämpfen.

Auch mit Investitionen wollen sich die Unternehmen der Umfrage zufolge im kommenden Jahr eher zurückhalten. Schuld daran sei aber nicht nur die Weltwirtschaft. Hier machten sich auch die steigenden Arbeits- und Energiekosten in der Bundesrepublik bemerkbar. Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland habe in den vergangenen Jahren zudem durch vielfältige Regulierungen am Arbeitsmarkt und bürokratische Genehmigungsverfahren in vielen Bereichen gelitten.