Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.801,60
    +41,52 (+0,10%)
     
  • Gold

    2.242,30
    +29,60 (+1,34%)
     
  • EUR/USD

    1,0797
    -0,0033 (-0,30%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.701,05
    +2.178,86 (+3,43%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    82,97
    +1,62 (+1,99%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.384,63
    -14,89 (-0,09%)
     

Deutsche Wirtschaft stagnierte zum Jahresende 2019

Europas größte Volkswirtschaft hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Internationale Handelskonflikte und das Brexit-Drama hinterlassen Spuren.

Der internationale Handel leidet unter den Auswirkungen des Coronavirus. Das trifft auch deutsche Exporteure. Foto: dpa
Der internationale Handel leidet unter den Auswirkungen des Coronavirus. Das trifft auch deutsche Exporteure. Foto: dpa

Die deutsche Wirtschaft ist Ende 2019 nicht vom Fleck gekommen. Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Gesamtjahr legte das Bruttoinlandsprodukt – wie schon vor einem Monat angenommen – um 0,6 Prozent zu. Das war deutlich weniger als jeweils in den beiden Vorjahren. Ähnlich schwach wie 2019 war das Wachstum zuletzt 2013.

Gedämpft wurde die Konjunkturentwicklung den Angaben zufolge zum Jahresende vom Außenhandel. Deutschland führte weniger aus als im dritten Quartal. Die privaten und die staatlichen Konsumausgaben verloren nach einem sehr starken dritten Quartal zum Jahresende den Angaben zufolge an Dynamik. Der Boom am Bau setzte sich hingegen fort.

WERBUNG

Europas größte Volkswirtschaft war nach Jahren des Booms 2019 in eine Schwächephase geraten, bedingt auch durch internationale Handelskonflikte und Unsicherheiten bei Firmen. Das bekam vor allem die exportorientierte deutsche Industrie zu spüren. Hinzu kam der Strukturwandel in der Autoindustrie.

Die Kauflust der Verbraucher und der Bauboom bewahrten die deutsche Wirtschaft vor einer Vollbremsung. Der private Konsum steht für mehr als 52 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Konsumneigung dürfte nach derzeitiger Einschätzung der Nürnberger GfK-Experten auch 2020 hoch bleiben.

Die Bundesregierung sieht bei der Konjunktur mittlerweile einen „Silberstreif am Horizont“, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) jüngst sagte. „Es geht in kleinen Schritten, es geht nicht rasend schnell, aber der Weg geht nach oben.“ Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent und für 2021 von 1,3 Prozent. Sie ist damit deutlich zuversichtlicher als Spitzenverbände wie der Industrieverband BDI.

Für Unsicherheit sorgte zuletzt die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Nach Einschätzung von EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni ist es aber noch zu früh, die Gefahren der in China ausgebrochenen Epidemie für die Wirtschaft genau einzuschätzen.

Allerdings hat der Ausbruch des Coronavirus die Krise unter den Autobauern und -händlern auf dem für sie wichtigsten Absatzmarkt China bereits verschärft. Die Folgen spüren auch deutsche Autobauer.

Unsicherheitsfaktoren sieht er nicht nur in dem Virus, sondern auch im Zickzack der US-Handelspolitik und in den ungeklärten Beziehungen der EU zu Großbritannien nach Jahresende. Für Deutschland rechnet die Brüsseler Behörde in diesem und im kommenden Jahr mit jeweils 1,1 Prozent Wirtschaftswachstum, wie aus der jüngsten Konjunkturprognose hervorgeht.

ARCHIV - 05.03.2019, Mecklenburg-Vorpommern, Wismar: Frachtschiffe werden am späten Abend am Holzkai im Seehafen entladen. Die deutsche Industrie erwartet in diesem Jahr keine durchgreifende Konjunkturerholung. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
ARCHIV - 05.03.2019, Mecklenburg-Vorpommern, Wismar: Frachtschiffe werden am späten Abend am Holzkai im Seehafen entladen. Die deutsche Industrie erwartet in diesem Jahr keine durchgreifende Konjunkturerholung. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa