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Deutsche Tochter der Modekette Gina Tricot meldet Insolvenz an

Mit der deutschen Tochter der Modekette Gina Tricot hat nach Informationen der WirtschaftsWoche ein weiterer Bekleidungshändler Insolvenz angemeldet. Es dürfte nicht der letzte Krisenfall der angeschlagenen Branche sein.

Mit der deutschen Tochter der schwedischen Modekette Gina Tricot hat ein weiterer bekannter Bekleidungshändler Insolvenz angemeldet. Nach Informationen der WirtschaftsWoche hat das Amtsgericht Düsseldorf den Sanierungsexperten Gregor Bräuer, Partner der Kanzlei Wirtschaftskanzlei hww hermann wienberg wilhelm, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Bräuer ist aktuell bereits beim Servicedienstleister Mister Minit als Insolvenz-Sachwalter im Einsatz.

Die Schweden betreiben eigenen Angaben zufolge über 160 Niederlassungen in Europa und verkaufen Bekleidung online und in Läden in über 30 Ländern. In Deutschland gab es zuletzt neun Geschäfte, unter anderem in Berlin, Hannover, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Am Donnerstag hatte das Unternehmen den Rückzug aus dem stationären Handel in Deutschland angekündigt.

Der Markt habe sich seit Längerem in einem Abwärtstrend befunden, zudem hätten die Covid-19-Auswirkungen das Geschäft „erheblich beeinflusst“, begründete das Unternehmen den Schritt. Gina Tricot ist indes nur eines von zahlreichen Modeunternehmen in der Krise. Bei Hallhuber, mehreren Esprit-Gesellschaften, dem Bekleidungshändler Sinn und der Tom-Tailor-Tochter Bonita laufen derzeit Schutzschirm-Insolvenzverfahren. Beim insolventen Aschheimer Damenmodelabel Laurèl hoffen die Beschäftigten noch auf einen Investor, vorsorglich wurde aber die Entscheidung getroffen, den Geschäftsbetrieb bis spätestens Ende August einzustellen.

Selbst der spanische Textilgigant Inditex, Eigner von Modeketten wie Zara, ist wegen der Coronapandemie erstmals seit vielen Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich betrug der Verlust im bis Ende April gelaufenen ersten Geschäftsquartal 409 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 734 Millionen Euro erwirtschaftet worden war.

Wie stark die Modehändler in Deutschland unter den Corona-bedingten Schließungen gelitten haben, zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes. So brach im April der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln um 14,5 Prozent ein – der größte Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1994, so die Wiesbadener Statistiker. Besonders groß waren die Umsatzverluste bei Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren mit mehr als 70 Prozent. Bis dato hat sich das Geschäft nur teilweise erholt. Noch immer liegen die Kundenfrequenzen in den Innenstädten deutlich unter dem Vor-Corona-Level. Zusätzlich dämpfen Auflagen wie die Maskenpflicht die Einkaufslust vieler Verbraucher.

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