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Deutsches Theater: Bis der Hass sie scheidet: „Play Strindberg“

Das Schweigen ist drückend, die Blicke sind grimmig. Dann wieder fliegen Gemeinheiten zwischen den Eheleuten hin und her, die Gift und Galle sprühen. Kein Wunder, dass die anstehende silberne Hochzeit für Alice nur ein weiteres Symbol von 25 Jahren Ehe-Elend ist. Gatte Edgar sieht das nicht anders. Freude kennen schließlich beide nicht. Da für ihn aber der Schein zählt, schlägt er zynisch vor, das gemeinsame Vierteljahrhundert zu begießen. Dafür erntet er nur ätzendes Schnauben. Die Zahl der verbalen Hiebe ist definitiv das Einzige, das in dieser Langzeit-Beziehung noch ausgeglichen ist.

August Strindbergs „Totentanz“ kennt man als Urdrama aller Ehedramen. Friedrich Dürrenmatt hat es 1969 umarrangiert, gnädig gekürzt und daraus eine Komödie über eine Ehetragödie extrahiert. Die hat er hübsch doppelbödig „Play Strindberg“ genannt. Nun hat Adrian Linz das Stück am Deutschen Theater als szenische Lesung eingerichtet. Der leidenschaftliche Ehekrieg erweist sich dabei als wie geschaffen für Theatralisches in Zeiten der Corona-Pandemie. Denn die in Hass verbundenen Eheleute legen zuvorderst sehr viel Wert auf angemessene Distanz.

Lesetische mit Stühlen stehen dafür vor dem roten Samtvorhang. Mehr braucht es für die Schauspiel-Stars Sophie Rois als Alice und Ulrich Matthes als Edgar nicht, um eine Ehehölle voller Bitterkeit und Abneigung zu entfesseln. Zumal Dürrenmatt von Anfang an klar stellt, dass es sich hierbei um einen Fight handelt. Er nennt die Szenen nicht Szenen, sondern Run...

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