Werbung
Deutsche Märkte schließen in 7 Stunden 15 Minuten
  • DAX

    18.001,85
    -86,85 (-0,48%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.970,15
    -19,73 (-0,40%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Gold

    2.340,50
    +2,10 (+0,09%)
     
  • EUR/USD

    1,0728
    +0,0028 (+0,26%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.701,46
    -2.580,21 (-4,14%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.331,41
    -51,16 (-3,70%)
     
  • Öl (Brent)

    83,11
    +0,30 (+0,36%)
     
  • MDAX

    26.190,69
    -155,38 (-0,59%)
     
  • TecDAX

    3.284,01
    -15,59 (-0,47%)
     
  • SDAX

    14.131,45
    -76,18 (-0,54%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.075,83
    +35,45 (+0,44%)
     
  • CAC 40

    8.067,84
    -24,02 (-0,30%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     

Deutsche Leoparden für die Ukraine: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Nun geht plötzlich alles ganz schnell. Am gestrigen Dienstag reichte Polen bei der Bundesregierung offiziell den Antrag zur Export-Erlaubnis von 14 Leopard-Panzern in die Ukraine ein. Und über Nacht wurde klar, dass Deutschland auch selbst Kampfpanzer in die Ukraine schickt, nachdem offenbar auch Washington eingeschwenkt ist und seine Abrams-Panzer an Kiew liefern wird.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Damit ist fix, dass die Ampelkoalition mit einem weiteren Tabubruch in die Annalen der bundesrepublikanischen Geschichte eingehen wird. Denn die Entscheidung würde nichts weniger bedeuten, als dass schon bald deutsche Kampfpanzer erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs über ehemals sowjetischen Boden rollen.

WERBUNG

Die historische Dimension dieser Entscheidung ist eine Erklärung für das zögerliche Agieren des Kanzlers in den letzten Wochen. Bis zur Schmerzgrenze hat Olaf Scholz in den vergangenen Tagen Freund und Feind auf die Folter gespannt bei der Frage, ob Deutschland jetzt die heiß ersehnten Leoparden liefert — bzw. diese von einem Drittstaat liefern lässt — oder nicht. Er hat dabei seine Entscheidung stets ein einen parallelen Schritt Washingtons geknüpft, etwa im Interview mit Bloomberg vergangene Woche. Dieses Ziel hat er nun erreicht — ob dies ein politischer Pyrrhus-Sieg war, wird sich noch zeigen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die USA und Deutschland werden heute wohl ankündigen, dass sie ihre wichtigsten Kampfpanzer an die Ukraine liefern.

  • Der Schweizer Nationalrat hat eine Initiative auf den Weg gebracht, den Re-Export von Waffen in die Ukraine zu erlauben.

  • Der Berliner Flughafen steht streikbedingt seit Mittwochmorgen still.

  • Als letzte große Landesbank zahlt jetzt auch die NordLB einen Inflationsbonus an die Mitarbeiter.

  • Der Schweizer Vermögensverwalter GAM erwartet für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Nettoverlust von über 300 Millionen Franken.

  • Bank of America vergibt Aktien an die Mehrheit ihrer Mitarbeiter.

  • An der New Yorker Börse sind einige Transaktionen für nichtig erklärt worden, nachdem ein Fehler bewirkt hatte, dass bei hunderten von Wertpapieren keine Eröffnungsauktion stattfand.

ANALYSEN:

  • Bei der Software AG ist mit einem verhaltenen Ausblick 2023 zu rechnen. Ob der Druck auf die Margen abgenommen hat, scheint fraglich.

AKTIENMÄRKTE | Während der Handel in Hongkong und auf dem chinesischen Festland weiter feiertagsbedingt ruht, tendiert die Börse Tokio am Mittwoch etwas fester. Schub brachten Kurseinbußen beim Yen. In Australien indessen fielen die Aktien angesichts der Nachricht, dass die Inflation den höchsten Stand seit 32 Jahren erreicht hat. Die Wall Street schloss kaum verändert. Nachbörslich übertraf Microsoft mit dem vorgelegten Quartalsgewinn die Erwartungen. Mit Texas Instruments berichtete einer der weltgrößten Chiphersteller erstmals seit 2020 einen Umsatzrückgang. Auch der Konzernausblick fiel lau aus. Für die europäischen Börsen signalisieren die Futures eine minimal leichtere Eröffnung.

RENTENMARKT | Am europäischen Rentenmarkt überwog am Dienstag klar das Kaufinteresse. Besonders gefragt waren Italien-Bonds, hier fiel die Renditen 10j Papiere um 11 Bp. EZB-Rat Panetta sprach sich im Handelsblatt-Interview, gegen eine Festlegung auf Zinserhöhungen über den Februar hinaus aus. Die Entscheidungen der Notenbank im Dezember basierten auf den damals verfügbaren Prognosen, führte er aus. Im März werde es neue geben und darauf fußend sollte die Situation neu bewertet werden. Heute beschafft Deutschland €1,5 Mrd über 1%-2038-Anleihen und €1 Mrd über Papiere mit Laufzeit bis 2044.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt erholt sich am Mittwoch etwas. Am Dienstag waren die Preise rund 1,8% gefallen waren. Durchwachsene Zahlen aus der Berichtssaison und schwache Signale von Seiten der Einkaufsmanager-Indizes schürten die Sorge vor einem US-Konjunkturabschwung. Der Goldpreis sinkt nachdem er am Dienstag das höchste Schlussniveau seit neun Monaten erreicht hatte.

TERMINE AM MITTWOCH

  • Quartalszahlen Europa: Givaudan, ASML, Alstom, Easyjet

  • 09:00 EZB-Rat tagt, keine geldpolitischen Beschlüsse zu erwarten

  • 10:00 ifo-Geschäftsklimaindex Januar

  • 10:30 Kabinettssitzung

  • 12:00 Siemens Gamesa, ao HV mit Abstimmung über Delisting von spanischen Börsen

  • Quartalszahlen USA: AT&T, Boeing, Abbott Laboratories (vorbörslich), Tesla, Qualtrics, IBM (nachbörslich)

  • 13:00 Bundestagsplenum mit Regierungsbefragung von Bundeskanzler Scholz

  • 13:00 Regierungs-PK

  • 14:15 Wirtschaftsminister Habeck, PK zum Jahreswirtschaftsbericht mit neuer Konjunkturprognose

  • Börsenfeiertag Hongkong, China

©2023 Bloomberg L.P.