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Infektionen in Polen über 20.000; Druck auf Johnson wächst

(Bloomberg) -- Die Neuinfektionen in Polen erreichen, wie in Deutschland, Werte über 20.000, Boris Johnson gerät wegen Corona unter wachsenden Druck, und Italien erwägt den Lockdown: Der Corona-Überblick.

Nach der Ankündigung neuer, tiefgreifender Pandemie-Maßnahmen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Beschlüsse im Bundestag verteidigt. Das Land sei in einer “dramatischen Lage“, da die rasche Ausbreitung des Coronavirus die Gesundheitsbehörden an ihre Grenzen bringe. Es gebe keine Alternative zu klaren Kontaktbeschränkungen, sagte sie. Während ihrer Rede kam es immer wieder zu lauten Zwischenrufen aus den Reihen der Opposition.

Am Vortag hatten Bund und Länder neue Maßnahmen beschlossen, die ab kommendem Montag für einen Monat gelten. Unter Anderem werden Kneipen, Restaurants und Freizeitbetriebe geschlossen. Nur noch Treffen von einem Hausstand mit einem weiteren mit maximal 10 Personen sind erlaubt. Schulen und Kitas sowie der Einzelhandel sollen geöffnet bleiben.

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Donnerstagmorgen wurden in den zurückliegenden 24 Stunden in Deutschland 23.553 Personen neu mit dem Coronavirus diagnostiziert. Seit Beginn der Pandemie haben sich damit in der Bundesrepublik insgesamt 486.972 Personen mit dem Virus angesteckt. Im Zusammenhang mit Corona gab es 138 weitere Todesfälle; die Gesamtzahl stieg damit auf 10.259.

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In England verdoppelt sich die Zahl der Ansteckungen mittlerweile alle neun Tage, und rund 960.000 Menschen sind infiziert, wie jüngste Schätzungen ergaben. Damit wächst der Druck auf Premierminister Boris Johnson, schärfere Maßnahmen zu ergreifen. Bislang scheut er vor einem zweiten flächendeckenden Lockdown zurück. Die zweite Welle der Pandemie habe nun eine kritische Stufe erreicht, schrieben Wissenschaftler des Imperial College London in einer Studie.

“Es ist als sei man in einem Brand, der außer Kontrolle ist, und die Regierung versucht, mit Wassereimern anstelle von Feuerwehrautos zu löschen”, schrieb Susan Michie, Professorin am University College London, auf Twitter.

Die italienische Regierung erwägt neue Beschränkungen angesichts steigender Infektionswerte. Aus informierten Kreisen verlautete, dass Premierminister Giuseppe Conte noch nächste Woche abwarten wolle, um die Wirksamkeit der jüngsten Maßnahmen zu bewerten. Der Zeitung Il Messaggero zufolge könnte ein nahezu vollständiger Lockdown bereits am 9. November verhängt werden, wenn die Zahlen weiter steigen.

In Polen haben die Neuansteckungen erstmals die Marke von 20.000 überschritten. Finanzminister Tadeusz Koscinski hatte zuvor dem Sender Radio 1 gesagt, er hoffe, dass das Land am Montag keinen Komplett-Lockdown verhängen werde, es komme jedoch auf die Zahlen am Freitag an. Lokale Lockdowns oder Schließungen in bestimmten Bereichen schloss er nicht aus.

In Rumänien hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit 6.481 einen neuen Rekord erreicht. Eine hohe Zahl von Intensivpatienten setzt die ohnehin überlasteten Krankenhäuser weiter unter Druck. Präsident Klaus Iohannis hatte am Mittwoch jedoch erklärt, ein Komplett-Lockdown sei im Moment nicht in Sicht.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, in Deutschland bei 1,03, nach 1,17 am Vortag. Der 7-Tage-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, wurde mit 1,17 angegeben

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Polen, Rumänien)

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©2020 Bloomberg L.P.