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Deutsche Industrie leidet weiter unter schwachem Auftragseingang

Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat Analysten enttäuscht. Im Jahresvergleich sanken die Aufträge im Dezember um 8,7 Prozent.

Analysten hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Foto: dpa
Analysten hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Foto: dpa

Die Schwächephase in der deutschen Industrie nimmt weiterhin kein Ende. Im Dezember mussten die Industrieunternehmen beim Auftragseingang überraschend einen erneuten Dämpfer einstecken. Im Monatsvergleich sei die Zahl der neuen Aufträge um 2,1 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamts am Donnerstag in Wiesbaden mit. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten beim Auftragseingang im Schnitt einen Zuwachs um 0,6 Prozent erwartet.

Allerdings war die Entwicklung im Vormonat nicht ganz so schwach wie bisher gedacht ausgefallen. Das Bundesamt revidierte den Auftragseingang für November nach oben. Demnach habe es im Monatsvergleich nur einen Rückgang um 0,8 Prozent gegeben, nachdem zunächst ein Rückgang um 1,3 Prozent gemeldet worden war.

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Im Jahresvergleich sanken die Aufträge im Dezember um 8,7 Prozent. Auch in dieser Abgrenzung fiel der Auftragseingang ebenfalls enttäuschend aus. Analysten hatten nur einen Rückgang um 6,6 Prozent erwartet.

Mit ausschlaggebend für die enttäuschende Entwicklung im Dezember war eine schwache Entwicklung bei den Aufträgen aus dem Ausland. Hier meldete das Bundesamt einen Rückgang um 4,5 Prozent im Monatsvergleich. „Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 13,9 Prozent ab“, hieß es weiter in der Mitteilung.

Ralph Solveen von der Commerzbank sieht auch das Coronavirus als Belastungsfaktor für die Industrie: „Auch wenn die Daten um die Jahreswende immer mit Vorsicht zu interpretieren sind, spricht dieser deutliche Rückgang dafür, dass die Industrieproduktion im ersten Quartal eher noch einmal zurückgehen wird, zumal es mit dem Ausbruch des Coronavirus in China einen zusätzlichen Belastungsfaktor gibt.“

Auch der Brexit sei ein Faktor, der zu der zusätzlichen Belastung für die Industrie geführt habe, sagt Thomas Gitzel von der VP Bank: „In der Euro-Zone stimmt etwas nicht. Es klemmt gewaltig. Ein Auftragsrückgang von 13,9 Prozent im Monatsvergleich kommt nicht allzu häufig vor. Die Handelskonflikte und das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU haben zum Jahresende massiv belastet. Mit dem rückläufigen Auftragseingang zum Jahresende, gibt es keine Hoffnung auf eine anziehende Industrieproduktion im ersten Quartal. Damit läuft die deutsche Volkswirtschaft aber Gefahr, erneut einen BIP-Rückgang verbuchen zu müssen.“

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