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Deutsche favorisieren Jens Spahn als neuen CDU-Chef

22 Prozent der Deutschen wünschen sich den Bundesgesundheitsministern als CDU-Vorsitzenden. Allerdings kandidiert er gar nicht, sondern unterstützt Armin Laschet.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hätte eine Umfrage zufolge bei den Bürgern gute Karten aus CDU-Vorsitzender, aber wenige gute als Kanzlerkandidat der Union. In einer Umfrage des Instituts Kantar für die Funke Mediengruppe (Samstag) gaben 22 Prozent an, sie trauten am ehesten Spahn zu, ein guter CDU-Vorsitzender zu werden. Allerdings bewirbt sich der Gesundheitsminister gar nicht für den Parteivorsitz, sondern tritt im Team mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet an.

19 Prozent trauten in der Umfrage Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz am ehesten zu, ein guter CDU-Chef zu sein, 17 Prozent nannten Laschet und 8 Prozent den Außenpolitiker Norbert Röttgen.

18 Prozent gaben an, das Amt keinem der vier zur Auswahl gestellten Politiker zuzutrauen, weitere 18 Prozent wollten sich nicht festlegen. Bei dem auf einen Tag verkürzten Parteitag soll am 4. Dezember in Stuttgart ein Nachfolger für CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gewählt werden.

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Anders sieht es in der Frage aus, welchem Unionspolitiker zugetraut wird, ein guter Bundeskanzler zu werden. Hier liegt in der Kantar-Umfrage CSU-Chef Markus Söder mit 34 Prozent vorn, obwohl der bayerische Ministerpräsident immer wieder betont, sein Platz sei in Bayern. Merz kam hier nur auf 12 Prozent, Spahn auf 8, Laschet auf 7 und Röttgen auf 5 Prozent.

16 Prozent bezweifeln, dass einer der fünf genannten Unionspolitiker ein erfolgreicher Nachfolger von Angela Merkel werden könnte, 17 Prozent trafen keine Entscheidung.

Erstmaliger gemeinsamer Auftritt

Die Bewerber für den CDU-Vorsitz stellen sich am Samstagabend erstmals gemeinsam auf einer Bühne den Fragen eines Parteipublikums. Laschet, Merz und Röttgens sind dazu vom Parteinachwuchs der Jungen Union (JU) nach Berlin eingeladen worden. JU-Mitglieder werden per Videokonferenz zugeschaltet.

Mit Spannung wird erwartet, wie die Kandidaten miteinander umgehen. Greifen sie sich womöglich persönlich an? In der CDU wird befürchtet, dass die Partei nach einem knappen Ergebnis bei der Vorsitzendenwahl gespalten ins Superwahljahr 2021 mit Bundestagswahl und sechs Landtagswahlen gehen könnte.

Zudem dürften die Bewerber gefragt werden, wann der gemeinsame Kanzlerkandidat mit der CSU gekürt werden sollte oder wie sie zu einer möglichen Kanzlerkandidatur Söders stehen. Der CSU-Chef schneidet in Umfragen schon länger gut ab. Würde der Kanzler direkt gewählt und Söder dabei gegen Grünen-Chef Robert Habeck und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz antreten, läge er nach dem jüngsten RTL/ntv-„Trendbarometer“ deutlich vorn: Der bayerische Regierungschef käme nach der am Samstag veröffentlichten Forsa-Umfrage auf 37 Prozent, Habeck auf 19 Prozent und Scholz auf 14 Prozent.

JU-Chef vertraut Spahn

Am Ende der Veranstaltung am Samstagabend will JU-Chef Tilman Kuban eine zweiwöchige Mitgliederbefragung der Jugendorganisation zum CDU-Vorsitz starten. Das Ergebnis gilt als Empfehlung des Parteinachwuchses für die Wahl zum CDU-Chef. Die JU - die gemeinsame Jugendorganisation von CDU und CSU - hat nach eigenen Angaben knapp 100 000 Mitglieder. Von den 1001 Delegierten des CDU-Parteitages gehören etwa 100 der JU an.

Kuban ist davon überzeugt, dass Gesundheitsminister Spahn in der CDU künftig eine wichtige Rolle spielen wird - unabhängig davon, wer neuer Parteivorsitzender wird. „Es ist kein Geheimnis, dass ich Jens Spahn sehr viel zutraue und auch innerhalb der Jungen Union ganz viele ihn für einen ganz hervorragenden Politiker halten, für das Gesicht unserer jungen Generation auch in der Bundesregierung“, sagte Kuban am Samstag im „Morgenecho“ des WDR. „Deswegen wünsche ich mir, dass er, egal in welcher Konstellation, auch in den nächsten Jahren eine wesentliche Rolle spielt.“