Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.979,89
    +204,51 (+0,54%)
     
  • Gold

    2.415,10
    +17,10 (+0,71%)
     
  • EUR/USD

    1,0656
    +0,0010 (+0,10%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.213,71
    +850,74 (+1,43%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.382,17
    +69,55 (+5,30%)
     
  • Öl (Brent)

    83,70
    +0,97 (+1,17%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.371,43
    -230,07 (-1,47%)
     

Deutsche Erzeugerpreise steigen weiter mit Rekordtempo

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der starke Preisauftrieb auf der Erzeugerebene in Deutschland hat sich im April weiter beschleunigt. Die Produzentenpreise stiegen im Jahresvergleich um 33,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. So stark sind die Preise noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gestiegen. Bereits in den Vormonaten hatte der Preisauftrieb immer wieder Rekordmarken erreicht. Analysten wurden von der Stärke des erneuten Preisschubs überrascht. Sie hatten einen etwas geringeren Anstieg um 31,3 Prozent erwartet.

Im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 2,8 Prozent. In dieser Betrachtung wurden die Erwartungen der Analysten ebenfalls deutlich übertroffen. Die Daten spiegeln laut dem Statistischen Bundesamt die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider.

Stärkster Preistreiber bleiben die Energiekosten. Für die Erzeuger verteuerte sich Energie im April im Jahresvergleich um 87,3 Prozent, dabei wurde Erdgas 154,8 Prozent teurer. "Kraftwerke zahlten für Erdgas gut viermal so viel wie ein Jahr zuvor", hieß es in der Mitteilung des Bundesamtes.

Hohe Preissteigerungen gab es auch beim Strom und bei Mineralölerzeugnissen. Außerdem verteuerten sich Vorleistungsgütern, und hier stiegen vor allem die Preise für Metalle, Dünge- und Futtermittel sowie Verpackungen aus Holz.

WERBUNG

Das Bundesamt verwies außerdem auf starke Preissteigerungen für Papier und Pappe, mit einem Zuwachs um 52,7 Prozent im Jahresvergleich. Besonders stark legten die Preise für Zeitungsdruckpapier (+111,9 Prozent) zu.

Die Erzeugerpreise wirken sich in der Regel auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Sowohl in Deutschland als auch der Eurozone liegt die Inflation weit über dem mittelfristigen Zielwert der EZB von zwei Prozent. Mittlerweile wird am Markt im Sommer mit einer Zinserhöhung der Zentralbank gerechnet. Die US-Notenbank Fed geht beim Kampf gegen die hohe Inflation weniger zögerlich vor und hat bereits im März mit den Zinserhöhungen begonnen.