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Biden will Schulen öffnen, Briten sollen mit Buchungen warten

(Bloomberg) -- Biden will mehr Schulunterricht, Merkel noch nicht, Briten sollen noch keinen Sommerurlaub buchen, BioNTech und Pfizer fahren Produktion hoch: Der Corona-Überblick.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und einige Länderchefs sind vor ihrer Corona-Sitzung am heutigen Nachmittag auf Konfrontationskurs. Während Merkel auf eine Verlängerung des bestehenden Lockdowns bis Anfang März dringt, wollen einige Länderchefs bereits vorher Grundschulen und Kitas teilweise wieder öffnen. Am Dienstagabend hatte die Kanzlerin laut Teilnehmern einer Fraktionssitzung für den Fall einer vorzeitigen Öffnung vor einer weiteren Ausbreitung der britischen Virus-Variante gewarnt.

“Daher müssen die Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen grundsätzlich beibehalten werden”, heißt es in einer Beschlussvorlage des Kanzleramts für das heutige Treffen, die Bloomberg vorliegt. Mögliche Öffnungsentscheidungen müssten “vor dem Hintergrund der Virusmutanten vorsichtig und schrittweise erfolgen”.

In den USA dagegen macht sich Präsident Joe Biden dafür stark, die Schulen wieder stärker zu öffnen. Doch dieser Vorstoß könnte bald auf den Widerstand von Lehrergewerkschaften stoßen. Diese Woche wird die Gesundheitsbehörde CDC vermutlich neue, detailliertere Richtlinien für die Schulen präsentieren, die geringe Ansteckungsrisiken unterstellen und mehr Präsenzunterricht empfehlen. Einige Gewerkschaften sträuben sich dagegen und fordern zuvor mehr Coronatests, Impfungen und weitere Sicherheitsmaßnahmen.

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Die Briten sollen mit dem Buchen ihrer Sommerurlaube noch warten. Dafür sei es noch “zu früh”, sagte Verkehrsminister Grant Shapps dem Sender BBC. Damit ändert sich die Tonlage in den Verlautbarungen der Regierung von Premierminister Boris Johnson, nachdem neue Erkenntnisse die Vermutung stärken, dass Virusmutationen Impfstoffe weniger wirksam machen. “Die Leute sollten jetzt noch keinen Urlaub buchen, weder im Inland noch im Ausland”, sagte Shapps. “Wir wissen nicht, wie die Lage dann sein wird, was den Rückgang der Fallzahlen und Todesfälle oder die Impfungen betrifft.”

BioNTech hat die Produktion des aktiven Wirkstoffs für seinen zusammen mit Pfizer entwickelten Covid-19-Impfstoff im neuen Werk in Marburg aufgenommen. Das Unternehmen kommt damit seinem Ziel näher, die Produktion in Europa um rund 750 Millionen Impfdosen jährlich aufzustocken. Die erste Impfstoffcharge aus der Fabrik, die für acht Millionen Dosen reichen soll, wird dem Unternehmen zufolge Anfang April ausgeliefert. Auch wenn die mRNA-Herstellung nur einige Tage dauert, muss die diese Woche produzierte Testcharge noch gereinigt, konzentriert, mit Lipiden gemischt und an einem anderen Standort abgefüllt werden.

Derweil berichtet das Wall Street Journal, dass Pfizer in seinem Werk im belgischen Puurs die Produktion wieder aufgenommen habe, die unterbrochen worden war, um die Produktionslinien aufzurüsten. Die Arbeiten seien abgeschlossen, und Pfizer habe bereits in der Woche ab dem 25. Januar seinen ursprünglichen Lieferplan für die EU wieder aufgenommen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf eine Pfizer-Sprecherin. Ab kommender Woche will das Unternehmen demnach die Lieferungen erhöhen, um seine vertraglichen Verpflichtungen für das erste Quartal zu erfüllen.

Nach Ansicht eines belgischen Virologen kann das Coronavirus nicht ausgerottet werden. “Wir befinden uns leider erst am Anfang dieser Epidemie”, sagte Peter Piot, Direktor der London School of Hygiene and Tropical Medicine, in einem Interview mit der Zeitung L’Echo. Zwar würden Impfstoffe eine Rückkehr zu einer Art Normalität ermöglichen, jedoch werde das Virus immer wieder aufflammen, prognostiziert er. Piot fordert zudem, dass die Abstandsregeln noch solange fortgesetzt werden, bis das Virus ausreichend zurückgedrängt ist.

Deutschland hat nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Mittwochmorgen für die zurückliegenden 24 Stunden 5.728 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 812 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie wurde das Virus in der Bundesrepublik damit bei insgesamt 2.302.051 Personen nachgewiesen. Die Gesamtzahl der Todesfälle lag bei 63.003.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl - der sogenannte 4-Tage-R-Wert - bei 0,79, nach 1,00 am Vortag. Das R-Maß gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Biden im 4., Großbritannien im 5. Absatz)

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