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Merkel fürchtet Überlastung; Italien vor neuen Beschränkungen

(Bloomberg) -- Die Bundeskanzlerin warnt vor einer Überlastung des Gesundheitssystems, Italien bereitet neue Pandemiemaßnahmen vor, und Deutsche Bank und Goldman Sachs wollen viele Mitarbeiter nicht mehr im Büro sehen: Der Corona-Überblick.

In einer Pressekonferenz in Berlin zeigte sich Angela Merkel besorgt über die aktuelle Pandemielage. Sie erklärte, die deutschen Krankenhäuser steuerten auf eine “akute Notlage” zu, und eine Überlastung des Gesundheitssystems müsse verhindert werden. Deutschland befinde sich in seiner größten Bewährungsprobe seit dem zweiten Weltkrieg, und der November könne ein Wendepunkt im Kampf gegen das Virus werden, erklärte die Bundeskanzlerin. Die Regierung werde am 16. November bewerten, ob weitere Maßnahmen nötig seien. Merkel wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen, ob der aktuelle Teil-Lockdown am 30. November enden werde.

Nach Angaben des CDU-Abgeordneten Ralph Brinkhaus entscheiden die kommenden vier Wochen darüber, ob die weitere Ausbreitung des Coronavirus gebremst werden kann. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die seit dem heutigen Montag geltenden Maßnahmen über den November hinaus verlängert werden, erklärte der Chef der Unionsfraktion in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin.

Bundesweit sind Restaurants und Kneipen geschlossen, Treffen sind nur noch zwischen Personen aus maximal zwei Haushalten erlaubt. Damit Schulen und Kitas geöffnet bleiben können, müssten die Bürger ihre Kontakte an anderer Stelle “umso mehr” einschränken, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die “Jahrhundertsituation” erfordere eine “nationale Kraftanstrengung im November”, sagte er im ZDF. Eine Garantie, dass es zu keinem weiteren Lockdown komme, gebe es nicht, fügte er hinzu.

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In Italien stehen neue Einschränkungen bevor, einen landesweiten Lockdown will die Regierung von Premierminister Giuseppe Conte jedoch vermeiden. Die neuen Maßnahmen sähen ein dreistufiges System vor, in dem Regionen mit höheren Ansteckungsraten schärfere Maßnahmen drohen, darunter auch Beschränkungen der Bewegungsfreiheit, sagte Conte am Montag.

Über England hat Boris Johnson einen vierwöchigen Teil-Lockdown verhängt, der ab kommendem Donnerstag gelten soll - ein Schritt, gegen den der britische Premierminister sich wochenlang gesträubt hatte. Alle nicht-wesentlichen Geschäfte, die Gastronomie sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen, müssen dann schließen. “Wir kennen den Preis dieser Restriktionen und den Schaden, den sie anrichten”, sagte Johnson am Samstag. “Aber wir müssen uns der Natur beugen.”

Nach der britischen Ankündigung haben Deutsche Bank und Goldman Sachs ihren britischen Mitarbeitern mitgeteilt, dass nur Personal in die Büros kommen solle, dessen Anwesenheit unabdingbar sei. Entsprechende Maßnahmen gehen aus internen Mitteilungen hervor, die von Sprechern beider Banken bestätigt wurden. Auch die Beschäftigten in der Frankfurter Zentrale, die zu Hause arbeiten können, müssten dies tun, sagte ein Sprecher am Montag.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus hat sich in häusliche Quarantäne begeben, nachdem er Kontakt mit einer infizierten Person hatte. Er habe keine Symptome und arbeite in den nächsten Tagen von zu Hause aus, erklärte er.

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Montagmorgen wurden in den zurückliegenden 24 Stunden in Deutschland 12.530 Personen neu mit dem Coronavirus diagnostiziert, nach 11.614 am Vortag und über 20.000 am Samstag. Sonntags und montags fallen die Zahlen aufgrund von Meldeverzögerungen am Wochenende häufig niedriger aus. Seit Beginn der Pandemie wurde das Virus in der Bundesrepublik damit bei insgesamt 552.060 Personen festgestellt.

Im Zusammenhang mit Corona gab es 37 weitere Todesfälle; die Gesamtzahl stieg damit auf 10.541

Laut Robert Koch Institut am Vorabend lag die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, wie am Vortag bei 1,13.

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt weitere Details zu Merkel im 2., Italien im 5. Absatz)

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©2020 Bloomberg L.P.