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EU verhandelt über Impfstoffe; Merkel vor Gipfel vorsichtig

(Bloomberg) -- Die Infektionsrate des neuartigen Coronavirus in Deutschland, die seit fünf Tagen oberhalb der kritischen Schwelle von eins liegt, ist zuletzt weiter gestiegen. In Österreich und Luxemburg nehmen die Infektionszahlen zu. Die EU verhandelt mit Pharmaunternehmen über noch nicht fertig entwickelte Impfstoffe. Und zu Beginn der Gespräche über den geplanten Hilfsfonds, der den von der Pandemie schwer getroffenen EU-Volkswirtschaften wieder auf die Beine helfen soll, zeigt sich Angela Merkel zurückhaltend.

“Ich muss sagen, dass die Unterschiede doch noch sehr sehr groß sind und ich deshalb noch nicht voraussagen kann, ob wir bei diesem Mal schon zu einem Ergebnis kommen”, sagte die Bundeskanzlerin gegenüber Journalisten in Brüssel und fügte hinzu, sie erwarte “sehr sehr schwere” Verhandlungen.

Damit wachsen in der Wirtschaft die Sorgen, dass das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Paket im Umfang von 750 Milliarden Euro länger auf sich warten lassen wird. ”Für die krisengeschüttelten Unternehmen drängt die Zeit”, sagte Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. “Die Märkte brauchen jetzt ein starkes Signal, dass ein gemeinsames, ambitioniertes Vorgehen möglich ist.”

Die Europäische Union verhandle mit den Konzernen Moderna, Sanofi, Johnson & Johnson, BioNtech nund CureVac über den Kauf möglicher Coronavirus-Impfstoffe, berichtet Reuters unter Berufung auf zwei EU-Kenner. Bei den Gesprächen mit dem US-Pharmariesen Johnson & Johnson gehe es um die Lieferung von 200 Millionen Dosen. Ein Kommissionssprecher bestätigte Gespräche mit mehreren Unternehmen, nannte aber keine Namen.

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In Österreich wurden zuletzt 169 neue Corona-Infektionen registriert, die höchste Zahl seit dem 12. April. Die Entwicklung ist getrieben durch Ausbrüche in Kirchengemeinden in Linz und der Wiener Neustadt, einem fleischverarbeitenden Betrieb nahe der tschechischen Grenze und steigenden Fallzahlen in der Hauptstadt.

Luxemburg befinde sich mitten in einer zweiten Infektionswelle, erklärte der Gesundheitsminister des Herzogtums diese Woche. Mehrere Länder einschließlich Deutschland haben Luxemburg in jüngster Zeit auf die rote Liste der Risikoländer gesetzt.

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Freitagmorgen wurden in den zurückliegenden 24 Stunden in Deutschland 560 Neuansteckungen registriert, gegenüber 434 am Vortag. Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland liegt weiter deutlich unter den Höchstwerten Ende März, als an manchen Tagen knapp 7.000 Fälle gemeldet wurden.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Bundesrepublik insgesamt 201.450 Personen mit dem Virus angesteckt. Deutschland liegt damit auf dem 17. Platz weltweit.

Weitere sieben Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 9.087.

Laut Robert Koch Institut am Vorabend stieg die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, auf 1,10, von 1,02 am Tag zuvor. Der 7-Tage-R-Wert, der Schwankungen stärker ausgleicht, stieg auf 1,07.

Das R-Maß gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt; die Zahl sollte unter 1,0 liegen, um eine exponentielle Ausbreitung zu verhindern, die das Gesundheitssystem überfordern könnte.

(Ergänzt um Impfsstoffdeals, Luxemburg)

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©2020 Bloomberg L.P.