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Helaba scheut Prognose - will Zentralinstitut mit ‘Mindestgröße’

(Bloomberg) -- Einige der größten deutschen Banken stehen angesichts der Coronavirus-Krise vor einem äußerst unsicheren Geschäftsverlauf. Nach der NordLB am Dienstag hat heute auch die Helaba darauf verzichtet, eine Prognose für 2020 abzugeben. Gleichzeitig berichtete die Landesbank aus Frankfurt für 2019 einen Gewinnanstieg und warnte vor einer “Verzwergung” bei den Diskussionen zu einem Sparkassen-Spitzeninstitut.

„Die wirtschaftlichen Folgen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus lassen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine seriöse Ergebnisprognose zu. Daher sehen wir von einem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ab”, sagte Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker bei der Bilanzpressekonferenz. Am Vortag hatte es bereits die NordLB als unseriös bezeichnet, wenn jetzt eine Prognose abgegeben werden würde. “Vor allem die noch nicht abzuschätzenden gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus erschweren momentan erheblich den Blick nach vorn”, hieß es aus Hannover.

Anfang 2019 war von den beiden Landesbanken bei ihren Bilanzvorlagen jeweils noch eine Prognose für das damals gerade begonnene Geschäftsjahr vorgelegt worden.

Grüntker erklärte, nach fast vierzig Jahren im Bankgeschäft habe er eigentlich gedacht, alles erlebt zu haben. “Leider hat sich diese Annahme als falsch erwiesen”, sagte er. “Die Vorstellung, dass ein Virus aus China faktisch die Weltwirtschaft lähmen kann, lag zumindest außerhalb meiner Vorstellungskraft.” Bei der Helaba hätten sich bislang acht Beschäftigte mit dem Virus infiziert.

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Für das vergangene Jahr wies die Helaba am Mittwoch einen Anstieg des Vorsteuergewinns auf 533 Millionen Euro aus, verglichen mit 443 Millionen Euro in 2018. Hier die wichtigsten Zahlen und Fakten aus der Jahresbilanz:

Helaba profitierte beim sonstigen Ergebnis insbesondere von positiven Sondereffekten aus der erstmaligen Konsolidierung der zugekauften Dexia Kommunalbank Deutschland in Höhe von 125 Millionen EuroRisikovorsorge stieg mit minus 86 Millionen Euro deutlich an; die Entwicklung sei “Ausdruck der allgemeinen Eintrübung der Wirtschaftslage”Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss erhöhten sich im Vergleich zum VorjahrBelastend wirkten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Effizienzprogramm Scope; die Bank ist dabei, rund 15% aller Stellen im Kerninstitut zu steichen, um Kosten unter Kontrolle zu halten und Druck auf die Erträge abzufedernAb sofort will die Helaba nur noch halbjährlich ihre Bilanzzahlen veröffentlichen

Grüntker warb am Mittwoch erneut für ein Sparkassen-Zentralinstitut. Er sei überzeugt, dass ein Zusammenrücken von DekaBank und Helaba für alle Beteiligten einen Nutzen stiften könne. Derzeit ruhen die Verhandlungen wegen der Coronavirus-Krise.

Wichtig ist laut Grüntker allerdings eine gewisse Mindestgröße des Zentralinstituts, um wettbewerbsfähig zu sein. “Eine Verzwergung unserer Organisation ist dabei nicht hilfreich”, sagte er. Zuletzt hatte es in der Sparkassen-Gruppe insbesondere auch Diskussionen dazu gegeben, welche Geschäftsbereiche der Helaba in das Spitzeninstitut einfließen sollten.

Vor wenigen Tagen hatten laut Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis die Landesobleute und damit die Vertreter der deutschen Sparkassenvorstände das ausgearbeitete Zielbild eines Spitzeninstituts bereits beraten. Der nächste Schritt wäre jetzt die Entscheidung der Anteilseigner von Deka und Helaba über eine vertiefte Prüfung, eine Due Diligence, gewesen.

(Stand der Gespräche zu Deka/Helaba ergänzt im letzten Absatz)

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©2020 Bloomberg L.P.