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Deutsche Banken vor neuer Risikovorsorge-Welle laut Umfrage

(Bloomberg) -- Die deutschen Banken werden bei der Risikovorsorge für Kredite wegen der Coronakrise nachlegen müssen. Die Rückstellungen aus dem vergangenen Jahr dürften nicht ausreichen. Davor warnen Finanzexperten in einer Befragung des Forschungsinstituts ZEW, die Bloomberg exklusiv vorliegt.

Demnach erwarten 61% der Befragten, dass in 2021 weitere Rückstellungen für Unternehmenskredite erforderlich sein werden. Für Kredite an Privatpersonen sehen das hingegen nur 34% der Befragten so.

„Einige Banken haben in der Zwischenzeit ihre Risikovorsorge aufgestockt. Außerdem ist die Eigenkapitalausstattung generell seit der Finanzkrise gestiegen. Doch scheint das immer noch nicht auszureichen“, sagte Karolin Kirschenmann, stellvertretende Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement.

Allein bei der Deutsche Bank AG hat sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft letztes Jahr auf 1,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Bei der LBBW waren es 544 Millionen Euro an Rückstellungen, mehr als das Dreifache des Vorjahres.

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Dahinter steht unter anderem die Befürchtung der Banken, dass ausgebliebene Umsätze während der Pandemie die Firmenpleiten ansteigen lassen werden. Wegen staatlicher Hilfspakete und regulatorischen Erleichterungen könnten sich die Probleme erst mit Verzögerung zeigen.

„Die deutsche Wirtschaft schiebt einen Berg an möglichen Unternehmensinsolvenzen vor sich her, von dem wir bisher nur die Spitze sehen”, sagte Kirschenmann. “Im Bankensystem werden die negativen Auswirkungen der Pandemie aufgrund der zunehmenden Dauer und der Hilfsmaßnahmen erst langsam und über einen längeren Zeitraum hinweg zu spüren sein.“

Auch Anstieg bei Ausfällen

Trotz der generellen Prognose weiterer Rückstellungen sind die Finanzexperten inzwischen weniger pessimistisch, was das Ausmaß der Kreditausfälle anbelangt. Bezogen auf die Anzahl der ausfallenden Darlehen erwarten 29% einen starken Anstieg in den nächsten sechs Monaten. Bei einer ähnlichen ZEW-Umfrage im Dezember 2020 hatten noch 45% eine starke Zunahme prognostiziert.

Die Corona-Krise und die aus ihr resultierenden Kreditausfälle könnten derweil auch den Trend zu Fusionen im deutschen Bankensektor beschleunigen. So erwarten 58% der Befragten eine leichte Zunahme der Konsolidierung bei den Sparkassen, 15% eine starke. Bei den Genossenschaftsbanken sieht es ähnlich aus. Hier liegen die entsprechenden Werte bei 57% beziehungsweise 15%.

An der Umfrage hatten sich insgesamt 189 Finanzmarktexperten beteiligt. Die Erhebung fand im März statt.

(Ergänzt um Zitat im 6. Absatz)

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