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Deutsche Bank verweigert US-Senatoren Auskunft zu Trump-Geschäften

Die Trump Organization hat bei der Bank um Zahlungsaufschub gebeten. Dass das Geldhaus dazu keine Details äußern will, kritisiert die Demokratin Elizabeth Warren heftig.

Die Deutsche Bank hat unter Verweis auf das Bankgeheimnis vier demokratischen US-Senatoren eine Antwort auf Fragen zu ihren Geschäftsbeziehungen mit US-Präsident Donald Trump verweigert. „Wir hoffen, dass Sie verstehen, dass die Deutsche Bank die rechtlichen und vertraglichen Grenzen respektieren muss, die im Hinblick auf solche vertraulichen Informationen bestehen“, schrieb die Anwaltskanzlei der Bank, Akin Gump, in einem Brief, der dem Handelsblatt vorliegt.

Bereits in der Vergangenheit hatte Deutschlands größtes Geldhaus, das zu den größten Kreditgebern von Trump zählt, auf Anfragen der Demokraten mit dem Verweis auf das Bankgeheimnis reagiert. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme zu dem Brief ab, versicherte jedoch, mit allen offiziellen Untersuchungen zu kooperieren, so wie das bisher auch der Fall war.

Trumps Familienunternehmen, die Trump Organization, das Weiße Haus und die Akin Group waren am Samstag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Im jüngsten Fall handelt es sich um Fragen von vier demokratischen US-Senatoren um die prominente Bankenkritikerin und ehemalige Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren.

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Es sei ein Unterschied, ob einzelne Senatoren oder ein Ausschuss des Kongresses Auskunft verlange, erklärten die Anwälte der Bank. Seit Jahren fordern Kongressausschüsse und Staatsanwälte Auskunft zu Trumps Finanzen und beschäftigen damit regelmäßig die Gerichte.

Das Thema ist inzwischen am Obersten Gerichtshof der USA anhängig. Der ursprünglich für Ende März anberaumte mündliche Verhandlung wurde wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschoben. Sie soll nun am 12. Mai stattfinden. „Es ist ungeheuerlich, dass wir nicht wissen, was für heimliche Gefallen Trump von der Deutschen Bank bekommen, oder welche Vorzüge im Gegenzug auf die Bank warten könnten“, twitterte Warren am Sonntag. „Amerikaner müssen sich darauf verlassen können, dass der Präsident für ihre Interessen einsteht und sich nicht nur für seine eigenen Finanzen interessiert.“

Die vier demokratischen Senatoren hatten Bankchef Christian Sewing Anfang April einen Brief geschickt und eine Frist bis zum 21. April zur Beantwortung der Fragen gesetzt. Aufgeschreckt hatte sie ein Bericht der „New York Times“.

Zahlungsaufschub für Trump?

Sie hatte als erstes davon berichtet, dass Vertreter von Trumps Familienunternehmen, der Trump Organization, auf die Deutsche Bank zugegangen sein, um über einen Zahlungsaufschub zumindest bei einem Teil der Kredite zu sprechen. Dieser Vorgang führe zu „neuen, schwerwiegenden Bedenken“ bei der Frage, wie viel finanziellen Einfluss die Deutsche Bank auf den Präsidenten und dessen Familie habe, schrieben die Senatoren.

Dass Trumps Familienunternehmen mitten in einer schweren Wirtschaftskrise das Geldhaus um einen Gefallen bitte, „wirft die Frage auf, ob die Deutsche Bank die Trump Organization besser behandelt als andere Unternehmen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden“.

Die Senatoren fürchten, dass die Regierung der Bank bei regulatorischen Fragen entweder entgegenkommen könnte, falls sie positiv auf das Ansinnen der Trump Organization reagiert, oder die Bank bestrafen könnte, falls sie dem Familienunternehmen keinen finanziellen Gefallen tut.

Der Trump Organization gehören mehrere Hotels und Golfclubs, die wegen der Coronakrise geschlossen sind. Geführt wird das Familienunternehmen von Trumps Söhnen Eric und Donald junior.