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Die Deutsche Bank verschiebt ihre Strategie-Klausur

Statt einer zweitägigen Tagung gab es bei der Deutschen Bank im September nur ein kurzes Update. Vorstandschef Sewing will erst Erfahrungen mit dem neuen Kurs sammeln.

Einmal im Jahr gehen Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Bank für zwei Tage in Klausur, um über die Strategie der Bank zu sprechen. Traditionell finden diese vertieften Gespräche im September statt. Doch in diesem Jahr bricht die Bank erstmals mit dieser Tradition: Im September habe zwar eine Sitzung stattgefunden, doch nur für einen Tag. Zur Strategie habe es nur ein kurzes Update gegeben.

Die zweitägige Klausur des Aufsichtsrats sei auf den 1. und 2. November verschoben worden, heißt es in Finanzkreisen. Hintergrund für die terminliche Änderung sei, dass die Bank erst Anfang Juli ihren großen Strategieschwenk bekanntgegeben habe. Man habe mehr Anhaltspunkte dafür sammeln wollen, wie sich der neue strategische Kurs der Bank auswirke. Die Deutsche Bank wollte die Information nicht kommentieren.

Die Bank hatte im Juli tiefe Einschnitte im Investmentbanking angekündigt. Stattdessen setzt das Institut künftig stärker auf stabile Geschäfte. Die neue Strategie geht mit einem neuen Ressortzuschnitt einher. Die Transaktionsbank – das Geschäft mit dem Zahlungsverkehr und Handelsfinanzierungen – wurde zum Herzstück der neu formierten Sparte Unternehmerbank.

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Im Privatkundengeschäft prüft der Vorstand die Integration der bislang in eine eigene Aktiengesellschaft ausgelagerten Privatkundensparte. Geschäfte, die die Bank aufgibt, wurden in eine Abwicklungseinheit umgruppiert. Wie viel die Geschäfte derzeit abwerfen, auf die die Bank in Zukunft ihre Hoffnungen setzt, ist bislang unklar.

Über die Ergebnisse des zweiten Quartals berichtete das Institut in der alten Struktur. Erst die Zahlen des dritten Quartals, die am 30. Oktober veröffentlicht werden, werden zeigen, wo die Bank aktuell steht. Die zweitägige Klausur mit dem Aufsichtsrat findet damit unmittelbar nach Veröffentlichung der Quartalszahlen statt – und rückt zugleich näher an den für den 10. Dezember geplanten „Investor Deep Dive“.

Zinsniveau sorgt für Gegenwind

Analysten halten die Pläne der Bank für zu optimistisch, gerade mit Blick auf die angepeilten Erträge. Im Juli hatte das Geldhaus für das Jahr 2022 Erträge von etwa 25 Milliarden Euro angepeilt. In den vergangenen Wochen hat Finanzvorstand James von Moltke dieses Ertragsziel auf zwei Fachkonferenzen etwas relativiert.

Er spricht angesichts des Zinsumfelds nur noch von „24 bis 25 Milliarden Euro“. „Wir denken, das bleibt erreichbar, aber wir bekommen offensichtlich Gegenwind durch die niedrigen Zinsen“, sagte er. „Einige der Erträge, die wir für 2021 und 2022 eingeplant haben, wird es einfach nicht geben“, ergänzt er. „Wie viel das ist, wird sich zeigen.“