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Deutsche Bank sieht Franken auf dem Weg zur Parität zum Euro

(Bloomberg) -- Der Schweizer Franken könnte erstmals seit 2015, als die Schweizerische Nationalbank die Märkte mit der Aufhebung ihrer Franken-Deckelung schockte, die Parität zum Euro erreichen, sagt die Deutsche Bank AG.

In den letzten Wochen erhielt die Währung wie auch andere sichere Häfen Rückenwind, nachdem der Coronavirus-Ausbruch Angst an den Märkten schürte. Die eidgenössische Devise hat in diesem Jahr um 2% auf etwa 1,06 pro Euro zugelegt. Die SNB hat im vergangenen Monat möglicherweise ihre Interventionen verstärkt, um die Kapitalflüsse einzudämmen. Allerdings argumentiert der Deutsche-Bank-Stratege Robin Winkler, dass der „Schweizer Gorilla“ mit seinen Reserven von fast 800 Milliarden Dollar tatsächlich eine Quelle struktureller Unterstützung für die Währung sein könnte.

“Die Bilanz wird in den kommenden Monaten die Attraktivität des Schweizer Franken als ‘sicherer Hafen‘ noch verstärken”, prognostiziert Winkler. “Die Zentralbanken auf der ganzen Welt nutzen den noch vorhandenen geldpolitischen Spielraum, um mit dem Virenschock fertig zu werden. Daher kann selbst eine notfallmäßige Senkung der SNB - die bereits eingepreist ist - Euro-Franken nicht hindern, sich in Richtung Parität zu bewegen.”

Die SNB lehnte es ab, sich zur Ansicht der Deutschen Bank zu äußern. Die geldpolitischen Entscheidungsträger haben in letzter Zeit ihre Rhetorik nicht verstärkt und die Währung weiterhin als „hoch bewertet“ bezeichnet. Allerdings könnte die Zurückhaltung, die Landeswährung aggressiv zu verkaufen, teilweise auf Ängste zurückzuführen sein könnte, von den USA als Währungsmanipulator eingestuft zu werden

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Die Zentralbank hat viel von ihrer Glaubwürdigkeit verloren, die Währung zu schwächen, als sie vor fünf Jahren den Mindestkurs aufgab, sagte Winkler. An dem Tag schnellte der Franken um bis zu 41% gegenüber dem Euro hoch. Im Monat zuvor hatte die SNB noch zugesichert, den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchzusetzen.

Der Schweizer Franken stieg am Freitag um 0,3% bis auf 1,05949 je Euro, den höchsten Wert seit 2015. Auf dem Optionsmarkt haben Händler in Erwartung koordinierter geldpolitischer Maßnahmen der Zentralbanken zunehmend bullishe Wetten auf den Franken abgeschlossen. Die Nachfrage nach Kaufoptionen in Schweizer Franken, die das Recht einräumen, die Währung gegenüber dem Euro zu kaufen, ist im Vergleich zu Optionen, die das Gegenteil zulassen, gestiegen.

Die Schweizer Sichteinlagen haben acht Wochen in Folge zugenommen, ein Zeichen dafür, dass die SNB möglicherweise Maßnahmen gegen den Franken-Anstieg ergreift. Zwar erwartet die Toronto-Dominion Bank nicht, dass die eidgenössische Währung die Parität zum Euro erreicht. Jedoch rechnet auch sie mit weiteren Gewinnen.

“Aus unserer Sicht ist dies ein ziemlich klares Zeichen dafür, dass die SNB bereits versucht, sich zunehmend gegen eine weitere Aufwertung des Frankens zu stemmen”, sagte Ned Rumpeltin, Leiter der europäischen Devisenstrategie bei Toronto-Dominion. “Es stellt sich die Frage, ob wir ohne dies nicht schon die Parität erreicht hätten.”

Überschrift des Artikels im Original:Swiss Haven Sees the Franc ‘Grinding Toward Parity’ With Euro

--Mit Hilfe von Robert Fullem und Catherine Bosley.

Kontakt Reporter: Liz McCormick in New York emccormick7@bloomberg.net;John Ainger in Brussels jainger@bloomberg.net

Kontakt verantwortlicher Editor: Dana El Baltaji delbaltaji@bloomberg.net, Neil Chatterjee, Pete Norman

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