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Achleitner ruft Aufsichtsrat zusammen – Steht Cryan kurz vor der Ablösung?

Bei der inmitten einer Führungsdebatte steckenden Deutschen Bank überschlagen sich die Ereignisse. Aufsichtsratschef Paul Achleitner hat nach Informationen des Handelsblatts für Sonntagabend den Aufsichtsrat zu einem Call eingeladen. Worum es in dem „Update-Call“ geht, ist der Einladung nicht zu entnehmen. In Kreisen des Aufsichtsrats wird allerdings vermutet, dass Achleitner das Gremium über eine mögliche Ablösung des Vorstandschefs John Cryan informieren wird.

Achleitner sucht schon seit Monaten nach einem Nachfolger für den nach drei Jahresverlusten in die Kritik geratenen britischen Vorstandschef. In Finanzkreisen gilt es als wahrscheinlich, dass Cryan noch vor der Hauptversammlung Ende Mai abgelöst wird. Die Deutsche Bank wollte die Informationen des Handelsblatts nicht kommentieren.

Der 57-jährige Brite Cryan ging in der vergangenen Woche in die Offensive. In einem Brief an die Mitarbeiter trat er Spekulationen entgegen, er könnte von sich aus den Hut nehmen. „Ich möchte Ihnen versichern, dass ich mich weiterhin mit all meiner Kraft für die Bank einsetze und gemeinsam mit Ihnen den Weg weiter gehen möchte, den wir vor rund drei Jahren angetreten haben.“

Cryan, der 2015 als Nachfolger von Anshu Jain angetreten war, um die Deutsche Bank aus der Krise zu holen, kann zwar bei Umbau und Sanierung des Geldhauses durchaus Fortschritte vorweisen. Allerdings kommen diese für viele zu langsam. 2017 meldete die Deutsche Bank vor allem wegen der US-Steuerreform das dritte Verlustjahr in Folge. Auch das operative Geschäft im Anleihehandel und im Investmentbanking läuft nach wie vor alles andere als rund.

Der Aktienkurs des Instituts hat unter den Problemen zu leiden. In den vergangenen Tagen notierten die Anteilsscheine teilweise unter 11 Euro. Zuletzt kostete die Aktie im Herbst 2016 ähnlich wenig. Am Freitag schloss der Kurs bei 11,36 Euro.