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Deutsche Bank – rette sie, wer kann

Die Deutsche Bank ist durch drohende Milliarden-Strafen aus den USA unter Druck geraten. Für die im Ernstfall nötige Liquidität soll unter anderem der Verkauf von Anteilen der Asset-Management-Sparte sorgen.

Die Deutsche Bank ist unter Druck. Sie braucht dringend Geld, um sich für drohende Milliardenstrafen aus den USA zu wappnen. Laut „Financial Times“ erwägt das Finanzinstitut deshalb offenbar, Teile der Deutschen Asset Management an die Börse zu bringen. Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, schreibt die Zeitung, die als Quelle für ihre Informationen „mit der Sache vertraute Personen“ angibt. Die Deutsche Bank lehnt bisher einen Kommentar ab.

Der Verkauf von Teilen der Vermögensverwaltung wäre eine Zäsur für die Deutsche Bank (London: 0H7D.L - Nachrichten) . Die Deutsche Asset Management verwaltet eigenen Angaben zufolge mit ihren mehr als 500 Research- und Investment-Experten ein Vermögen von rund 719 Milliarden Euro. Während das Investment-Banking und die Privatkundensparte der Deutschen Bank schwächeln, wirft die Deutsche AM verlässliche Gewinne ab. Genau deshalb ließen sich Anteile davon aber auch gut verkaufen. Die Sparte soll derzeit mit rund acht Milliarden Euro bewertet werden. Brächte die Deutsche Bank 49 Prozent davon an die Börse, könnte der Konzern also kurzfristig rund vier Milliarden Euro erlösen. Angesichts der drohenden Milliardenforderungen aus den USA würde jedoch allein der Verkauf der Vermögensverwaltungssparte nicht ausreichen. Deshalb prüft die Bank laut Handelsblatt auch eine Kapitalerhöhung. Einige Topmanager mehrerer Dax-Konzerne hätten in den vergangenen Tagen offenbar schon über einen Rettungsplan für das angeschlagene Institut gesprochen, so das Handelsblatt.

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Justizia mit zwei Damoklesschwertern in der Hand (Shenzhen: 300170.SZ - Nachrichten)

Auslöser für die jüngsten Diskussionen um die Zahlungsfähigkeit der Deutschen Bank sind vor allem zwei anhängige Justizverfahren gegen den Finanzkonzern:

Aus den USA droht das US-Justizministerium mit einer Forderung von 14 Milliarden US-Dollar wegen riskanter Hypotheken-Geschäfte der Bank. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) wäre nicht nur die höchste Strafe, die in den USA jemals gegen eine ausländische Bank verhängt wurde. Es würde die Deutsche Bank komplett überfordern.

Auch anderer Stelle schwelen noch justiziable Risiken: In Moskau hatte die Deutsche Bank trotz verhängter Sanktionen gegen Russland über Jahre hinweg reichen Russen geholfen, insgesamt geschätzte zehn Milliarden US-Dollar zu waschen. Die russischen Kunden hatten Wertpapiere bei der Deutschen Bank in Moskau gekauft, um sie bei der Londoner Niederlassung des Instituts wieder zu verkaufen. Zwar will die BaFin von drastischen Strafen für die Deutsche Bank absehen, doch britische Aufseher und die US-Behörden arbeiten weiter an dem Fall. Im schlimmsten Fall drohen also auch hier hohe Strafzahlungen aus Großbritannien und den USA.

(MvA)