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Deutsche Bank prüfte im Herbst Credit-Suisse-Deals: Kreise

(Bloomberg) -- Die Deutsche Bank AG hat im vergangenen Herbst mögliche Übernahmeszenarien rund um die Credit Suisse Group AG durchgespielt, als die Zukunft der Schweizer Bank nach einer Serie von Skandalen und finanziellen Rückschlägen ungewiss war. Das berichten Personen mit Kenntnis der Sachlage.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Das Frankfurter Geldhaus habe einzelne Sparten wie das Asset und das Wealth Management des Zürcher Konkurrenten analysiert, heißt es. Ziel der Übung sei es gewesen, schnell reagieren zu können, sollte ein Verkauf attraktiver Teile tatsächlich auf die Tagesordnung kommen.

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Seit Credit-Suisse-Chef Ulrich Körner im Oktober seine Strategie verkündet hat, ist der Plan bei den Frankfurter Bankern wieder in der Schublade verschwunden. Er könne aber jederzeit wieder hervorgeholt werden, wenn sich die Lage ändere, heißt es. Das Geheimprojekt war mindestens das zweite Mal, dass Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing mit einem möglichen Schritt bei der Schweizer Traditionsbank liebäugelte.

Vertreter der Deutschen Bank und der Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Credit Suisse hatte im Laufe ihrer Strategieprüfung im vergangenen Jahr tatsächlich Verkaufspläne gewälzt. Am Ende entschied sich Körner dafür, die Verbriefungssparte abzustoßen und den Großteil der Investmentbank in eine separate Firma unter der Marke First Boston auszugliedern. Weitere große Verkäufe, insbesondere von Asset oder Wealth Management, sind nicht geplant.

Mehr zum Thema: Verkaufspläne der Credit Suisse nehmen Fahrt auf (18. Okt.)

Seit seinem Amtsantritt hat Sewing offiziell mit der Commerzbank AG über eine Übernahme verhandelt und inoffiziell mit der UBS Group AG gesprochen. In beiden Fällen kam es nicht zu einem Deal. Ganz allgemein setzt sich Sewing für eine Konsolidierung der europäischen Bankenbranche ein und hat deutlich gemacht, dass er sich als Käufer und nicht als Übernahmeziel sieht.

Die Neuausrichtung der Credit Suisse hat bislang kaum dazu beigetragen, ihre Vertrauenskrise zu überwinden. Die Aktien der Bank haben in den letzten zwei Jahren rund drei Viertel ihres Wertes verloren. Zuletzt belastete der massive Abfluss von Einlagen im Schlussquartal das Geldhaus.

“Das Management durchläuft einen sehr schwierigen und komplexen Restrukturierungsprozess”, schreiben die Bankanalysten der JPMorgan in einer Einschätzung vom Freitag. “Auch wenn es sich auf dem richtigen Weg befindet, verschlechtert sich das Geschäft schneller als erwartet.” Sie schätzen den Wert des Wealth Managements auf 10 Milliarden Franken und des Asset Managements auf 1,4 Milliarden Franken.

Die Credit Suisse hat inzwischen nur noch die Hälfte der Marktkapitalisierung der Deutschen Bank. Asset und Wealth Management sind Geschäftsbereiche, in denen die Deutsche Bank wachsen will. Allerdings sind sie auch für die Credit Suisse Kernbereiche der neuen Strategie.

Überschrift des Artikels im Original:Deutsche Bank Studied Credit Suisse Deal Options Before Overhaul

(Neu: Analystenkommentar, Kurs)

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