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Deutsche-Bank-Derivate kosten Hotelkette aus Ibiza Geld

(Bloomberg) -- Die Deutsche Bank AG hat Finanzinstrumente an eine Hotelkette aus Spanien verkauft, die dort zu Verlusten geführt haben. Damit weitet sich der Kreis an Kunden, die mit Geschäften zur Währungsabsicherung Geld verloren haben.

Palladium Group, eine Kette aus Ibiza, die den ehemaligen spanischen Außenminister Abel Matutes Juan zu ihren Eigentümern zählt, beklagt Verluste aus komplexen Währungsderivaten, die sie in den vergangenen Jahren von der Deutschen Bank gekauft hat. Sie diskutiert nun mit ihren Anwälten, inwiefern sie Gelder von der Deutschen Bank zurückfordern könnte, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Damit ist sie unter den 50 bis 100 Fällen, welche die Deutsche Bank sich genauer anschaut im Rahmen einer internen Untersuchung mit dem Titel Projekt Teal, heißt es von Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Dabei ist unklar, wie viele dieser Kunden Geld verloren haben, so die Personen. Die Untersuchung soll klären, wie Devisenhändler und Vertrieb diese hochkomplexen Produkte an Kunden verkauften, die diese möglicherweise nicht vollständig verstanden.

Die Situation mit der Deutschen Bank sei ähnlich jener, mit der die Deutsche Bank in Bezug auf den spanischen Winzer J. Garcia Carrion konfrontiert war, sagte ein Sprecher der Hotelfirma auf Bloomberg-Anfrage, ohne weitere Details zu nennen.

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JGC hatte in der Vergangenheit herbe Verluste bekannt gegeben als Folge ähnlicher Absicherungsprodukte, die das Unternehmen von der Deutschen Bank, Goldman Sachs Group Inc, BNP Paribas SA und anderen erworben hatte.

Die Deutsche Bank wollte den speziellen Fall nicht kommentieren und verwies auf die laufenden Untersuchungen, die noch nicht abgeschlossen seien, deren Umfang aber nach wie vor angemessen sei.

Bei der Deutschen Bank stehen die Abgänge diverser Führungskräfte, einschließlich des Global FX-Chefs Jonathan Tinker, in Zusammenhang mit dem Projekt Teal, wie Bloomberg News berichtet hatte. Andere Banken wie Goldman und BNP sehen sich in Spanien ähnlichen Vorwürfen gegenüber. JGC hat kürzlich Beschwerde gegen Goldman bei der Financial Conduct Authority in Großbritannien eingereicht.

Goldman wehrt sich gegen die Anschuldigungen und streitet Fehlverhalten ab. Die Bank verklagt ihrerseits JGC in Großbritanien, um Außenstände in Höhe von 6,2 Millionen Dollar (5,2 Millionen Euro) einzufordern. Über Jahre habe J. Garcia Carrion S.A von der Verwendung von Wechselkursderivaten profitiert, ohne sich zu beschweren, während Goldman Sachs die Wechselkursrisiken des Winzers managte, so die Bank in einer Mitteilung.

Für die Deutsche Bank reihen sich die rechtlichen Probleme in Spanien in eine Reihe von Kontroll- und Risikomanagementthemen ein, die das Frankfurter Institut in die Schusslinie der Aufsichtsbehörden gebracht haben und letztlich zu Sanktionen einschließlich höherer Kapitalanforderungen führen könnten. Die US-Notenbank hat die Bank wegen anhaltender Kontrollmängel unter die Lupe genommen, die Bafin hat kürzlich das Mandat ihrer Anti-Geldwäsche-Aufsicht bei der Bank erweitert und die Europäische Zentralbank will, dass die Bank die Risiken in der Leveraged-Finance-Einheit begrenzt, wie Bloomberg News berichtet hat.

Palladium bezeichnet sich als Spaniens siebtgrößte Hotelkette mit 50 Häusern und 12.000 Mitarbeitern.

(Ergänzt um Tätigkeit der Finanzaufsicht im vorletzten Absatz)

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