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Deutsche Bank: Chef verdiente acht Millionen

Banken sind dazu verpflichtet, jährlich einen Vergütungsbericht zu veröffentlichen. Die Deutsche Bank ist ihrer Pflicht für das Jahr 2014 nachgekommen: 3,8 Millionen Euro betrug das Grundgehalt eines Vorstandsvorsitzenden.

Rund 98.000 Mitarbeiter beschäftigte die Deutsche Bank (Other OTC: DBAGF - Nachrichten) 2014. Im Schnitt zahlte sie ihnen in diesem Jahr ein fixes Gehalt von 75.000 Euro, wie der aktuelle Vergütungsbericht der Deutschen Bank zeigt. Die Ausgaben für die Gehälter (fix und variabel) betragen insgesamt rund zehn Milliarden Euro. Besonders der Bereich Corporate Banking und Securities treibt den Durchschnittswert in die Höhe – rund 110.00 Euro pro Mitarbeiter gibt die Bank 2014 für Fixgehälter aus. Mitarbeiter im Bereich Private und Business Clients verdienen dagegen nur 54.000 Euro.

391 Mitarbeiter verdienten insgesamt (fixe und variable Vergütung) zwischen einer und 1,5 Millionen Euro, 15 erhielten jeweils fünf bis sechs Millionen Euro und fünf Mitarbeiter kosteten die Bank sieben bis acht Millionen Euro pro Kopf. Die Vorstandsvorsitzenden der Bank – damals Anshu Jain und Jürgen Fitschen – verdienten insgesamt (fixe und variable Vergütung) je 8,2 Millionen Euro und 7,4 Millionen Euro. Der gesamte Vorstand der Bank erhielt 2014 35,2 Millionen Euro. Die größte Abfindung, die die Bank 2014 leistete, umfasste rund drei Millionen Euro.

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In den ersten sechs Monaten 2015 berechnet die Deutsche Bank bereits einen Personalaufwand von 6,9 Milliarden Euro. Dies entspreche einem Anstieg um 540 Millionen Euro (neun Prozent) gegenüber den ersten sechs Monaten 2014. Geschuldet sei der Anstieg unter anderem den anhaltenden Einstellungen im Zusammenhang mit aufsichtsrechtlichen Erfordernissen und marktgetriebenen Anpassungen.

John Cryan, neuer Co-Chef der Deutschen Bank, attestierte dem Konzern ein „strukturelles Kostenproblem“, wie die „Börsen-Zeitung“ berichtete. Die Mittel, die in Personalkosten fließen, fehlten, um das Eigenkapital zu stärken. So sei das Ergebnis für Aktionäre von fünf Milliarden Euro in 2005 auf 1,7 Milliarden Euro in 2014 gesunken, während der Personalaufwand stets die zehn Milliarden-Marke überschritten hätte. Es werde erwartet das Cryan Details zur neuen Strategie der Bank bis Ende Oktober bekanntgeben werde.

Cryan hatte bereits zu seinem Antritt im Juli deutlich gemacht, dass er die Schwächen der Bank entschlossen angehen wolle. „Unser finanzielles Ergebnis spiegelt nicht unser enormes Potenzial wider“, sagte er damals.

(TL)