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Auto1 startet mit der Deutschen Bank und der Allianz ein eigenes Fintech

Von 15 auf null: Mit dieser einfachen Formel bewirbt Hakan Koç die jüngste Geschäftsidee von Auto1. Über die Gebrauchtwagen-Plattform, deren Co-Gründer und -Chef Koç ist, haben im vergangenen Jahr nach Angaben des Berliner Start-ups 420.000 Autobesitzer ihre Gebrauchten an Händler verkauft. Bislang dauerte es laut Koç im Schnitt rund zwei Wochen, bis die Händler über ihre Hausbanken den Kauf refinanzierten. Das soll von nun an alles viel schneller gehen.

Auf der Digitalkonferenz Noah in Berlin präsentierte Koç „Auto1 Fintech“: eine Art Autobank, wie sie auch viele große Autokonzerne haben. Nur dass sich das Angebot des neuen Fintechs an Gebrauchtwagenhändler richtet, nicht an private Autokäufer beziehungsweise Pkw-Besitzer.

Für dieses Unterfangen haben Koç und sein Co-Geschäftsführer Christian Bertermann zwei hochkarätige Partner aus der Finanz- und Versicherungsindustrie gewonnen: Deutsche Bank und Allianz. Über die Höhe ihrer Investition haben die drei Partner Stillschweigen vereinbart. Nur so viel ist zu erfahren: Zusammen halten die drei die Mehrheit an Auto1 Fintech.

Das wertvollste nicht-börsennotierte Start-up Europas untermauert damit seinen Anspruch auf die Marktführerschaft im Geschäft mit Gebrauchtwagen. Zu Jahresbeginn wurde bekannt, dass der weltgrößte Technik-Investmentfonds Softbank aus Japan mit 460 Millionen Euro an Auto1 beteiligt ist. Das Start-up ist damit 2,9 Milliarden Euro wert.

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In Deutschland können Autobesitzer über die Plattform „wirkaufendeinauto.de“ ihre Fahrzeuge Gebrauchtwagenhändlern zum Weiterverkauf anbieten. Knapp 50.000 Händler in 20 Ländern nutzen die Plattform. Seinen Umsatz im Jahr 2017 gibt Auto1 mit 2,2 Milliarden Euro an.

Koç ist zuversichtlich, mit Auto1 Fintech das Wachstum seines Unternehmens weiter beschleunigen zu können. Nach rund einjähriger Vorbereitungszeit hat das Fintech bereits im Dezember den Geschäftsbetrieb aufgenommen, wie Koç in Berlin verriet. Statt mit Stift, Papier und Post können Händler seitdem mit wenigen Klicks über Auto1 Fintech ihre Autokäufe refinanzieren. „Wir erhöhen dadurch die Liquidität unserer Kunden“, sagte Koç. „Eine Win-Win-Situation.“

Es gebe bereits erste Effekte beim Umsatz, sagte Koç am Rande der Noah-Konferenz dem Handelsblatt: „Wir sind jetzt circa fünf Monate im Markt und sehen bereits höhere Erlöse.“ Eine genaue Zahl nannte er nicht, auch in Bezug auf die Investitionssumme hielt er sich bedeckt. Dafür sei es noch „zu früh“. Die Deutsche Bank wiederum sieht die Partnerschaft als wichtigen strategischen Schritt: „Wir werden weiter in Technologie-Unternehmen investieren“, hieß es.