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Deutsche Bank überweist versehentlich 28 Milliarden Euro

Deutschlands größtes Geldhaus hat aus Versehen 28 Milliarden Euro überwiesen – in nur einer Transaktion. Nicht die erste Panne dieser Art bei der Bank.

Bei der Deutschen Bank ist im vergangenen Monat eine Routineüberweisung mächtig schiefgelaufen. Deutschlands größtes Finanzinstitut überwies im Rahmen seines täglichen Handels mit Derivaten versehentlich 28 Milliarden Euro auf ein Konto bei der Frankfurter Derivatebörse European Exchange (Eurex).

Die Überweisung erfolgte etwa eine Woche vor Ostern, als die Deutsche Bank eine tägliche Anpassung der Sicherheiten vornahm, sagte ein Insider „Bloomberg News“. Die Summe – höher als die Marktkapitalisierung der Bank von rund 24 Milliarden Euro – überstieg damit bei weitem den Wert der geplanten Transaktion, schreibt „Bloomberg“. Die Deutsche Bank hat die Überweisung bestätigt.

Der Fehler, der sich in den letzten Wochen der Amtszeit des ehemaligen CEOs John Cryan ereignete, wurde schnell entdeckt und es entstand kein finanzieller Schaden.

„Es war ein operationaler Fehler bei der Überweisung von Sicherheiten zwischen den Hauptkonten der Deutschen Bank und dem Eurex-Konto der Deutschen Bank“, schrieb Charlie Olivier, ein Sprecher der Deutschen Bank, per E-Mail an „Bloomberg“. „Der Fehler wurde innerhalb weniger Minuten erkannt und behoben. Wir haben die Gründe für diesen Fehler gründlich geprüft und Maßnahmen ergriffen, um eine Wiederholung zu verhindern.“

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Es war nicht das erste Mal, dass die Deutsche Bank mit einer milliardenschweren Fehlüberweisung aufhorchen lässt: Im Juni 2015 hatte das Geldhaus versehentlich sechs Milliarden Dollar auf das Konto eines Hedgefonds überwiesen. Damals hieß es, es sei ein recht neuer Kollege gewesen, dem der Fehler passierte. Sein Chef sei in dieser Zeit im Urlaub gewesen. Die Bank bekam das Geld wieder.

Die jüngste Panne passiert in einer Zeit, in der das Geldhaus im Zuge des dritten Jahresverlustes in Folge einen Führungswechsel vollzieht. Zu Beginn des Monats wurde Cryan vom Co-Chef der Privatkunden- und Firmenkundensparte, Christian Sewing, als Vorstandsvorsitzender abgelöst. Zusammen mit Cryan wird auch einer seiner Stellvertreter, der bisherige Chef-Investmentbanker Marcus Schenck, seinen Posten aufgeben.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass IT-Chefin Kim Hammonds das Frankfurter Geldhaus mit der nächsten Hauptversammlung am 24. Mai verlässt. Vor wenigen Wochen hatte sie die Bank als das „dysfunktionalste Unternehmen“ bezeichnet, für das sie je gearbeitet habe.