Deutsche Bahn verkauft Logistiktocher Schenker

Der dänische Logistik-Konzern DSV hat einen Vertrag zum Kauf von Schenker, der Logistiksparte der Deutschen Bahn (DB), abgeschlossen.

Der am Freitag unterzeichnete Vertrag bewertet Schenker mit 14,3 Milliarden Euro und einem Eigenkapital von 11,3 Milliarden Euro.

Dies ist der größte Verkauf in der Geschichte der DB. DSV wird durch den Erwerb zum größten Logistikunternehmen der Welt.

Wie DSV mittelite, will man den Kauf durch eine Aktienemmision im Wert von bis zu 5 Milliarden Euro und durch Fremdkapital finanzieren.

„Die Übernahme von Schenker ist eine transformative Transaktion für DSV“, heißt es in einer Erkärung des dänischen Unternehmens.

„DSV und Schenker werden zusammen einen Umsatz von 293 Milliarden DKK erwirtschaften … und rund 147.000 Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern beschäftigen“, heißt es weiter.

Das entspricht einem Gesamtumsatz von rund 39,26 Milliarden Euro.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Richard Lutz, fügte hinzu: „Es war uns wichtig, einen starken Partner für Schenker und eine langfristige Heimat für die Mitarbeiter des Unternehmens zu finden.“

Er merkte an, dass der Verkauf der Logistiktochter der DB „klare Wachstumsaussichten“ biete.

DB will Schenker, ihre profitabelste Sparte, verkaufen, um Investitionen für das inländisches Personenverkehrsgeschäft zu finanzieren und Schulden abzubauen.

Die Private-Equity-Firma CVC Capital Partners hatte ebenfalls ein Angebot für Schenker abgegeben und vorgeschlagen, dass die DB einen Anteil von 24,9 % behalten könnte.

Obwohl das Angebot von CVC angeblich niedriger war, unterstützte Verdi dieses Angebot, da die Gerwerkschaft davon ausgehnt, dass es zu weniger Stellenabbau führen würde.

Güterwagen stehen auf dem Rangierbahnhof München-Nord, 22. Januar 2024
Güterwagen stehen auf dem Rangierbahnhof München-Nord, 22. Januar 2024 - Peter Kneffel/(c) Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

DSV-Finanzvorstand Michael Ebbe sagte gegenüber Reuters, dass das Unternehmen plane, zwischen 1.600 und 1.900 Stellen der 15.000 Mitarbeiter von Schenker in Deutschland abzubauen.

Ebbe betonte jedoch, dass das fusionierte Unternehmen die Mitarbeiterzahl über einen Zeitraum von fünf Jahren aufbauen werde, sodass die Zahl der deutschen Mitarbeiter das derzeitige Niveau übersteigen werde.

DSV werde außerdem zusätzlich 10 Millionen Euro an zusätzlichen Vergütungen ausgeben, um die Gewerkschaften zu beschwichtigen, so Ebbe.

Der Abschluss des Deals wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 erfolgen, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn und das deutsche Verkehrsministerium müssen der Übernahme ebenfalls grünes Licht geben, was in den kommenden Wochen erwartet wird.