Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.403,90
    +5,90 (+0,25%)
     
  • EUR/USD

    1,0659
    +0,0012 (+0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.848,86
    +175,86 (+0,29%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.381,07
    +68,45 (+5,21%)
     
  • Öl (Brent)

    83,34
    +0,61 (+0,74%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Aufsichtsrat und Vorstand beraten über den Verkauf der Konzerntochter Arriva

Der Staatskonzern wird seine Auslandstochter vorerst wohl nicht veräußern. Der Grund: Die Erlöse liegen deutlich unter dem Buchwert. derzeit darüber.

Die Deutsche Bahn stoppt vorerst den Verkauf der Konzerntochter Arriva. Foto: dpa
Die Deutsche Bahn stoppt vorerst den Verkauf der Konzerntochter Arriva. Foto: dpa

Die Deutsche Bahn stoppt nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa vorerst den geplanten milliardenschweren Verkauf ihrer Auslandsverkehrstochter DB Arriva. Die zu erwartenden Erlöse lägen erheblich unter dem Buchwert, hieß es am Donnerstag im Umfeld des Konzerns. Aufsichtsrat und Vorstand wollten am Nachmittag bei einer Sondersitzung des Kontrollgremiums darüber beraten.

Der Verkauf sollte eigentlich zusätzliche Milliarden für die Eisenbahn in Deutschland bringen. Der Konzern hatte monatelang einen Käufer gesucht und parallel auch einen Börsengang als Plan B vorbereitet.

WERBUNG

Ungewiss ist die Zukunft des zuständigen Vorstands Alexander Doll: Im Zuge eines Machtkampfes im Vorstand gibt es Bestrebungen, den Finanzchef abzulösen. Ein Bahnsprecher wollte sich zu Aufsichtsratsangelegenheiten nicht äußern.

Arriva betreibt Busse und Bahnen in 14 europäischen Ländern, macht aber gut 60 Prozent seines Umsatzes in Großbritannien, wo es auch seinen Sitz hat. Ein Börsengang birgt daher Risiken, weil nicht sicher ist, wann und wie Großbritannien wie geplant aus der EU austritt.

In Medienberichten war von einem möglichen Erlös von bis zu vier Milliarden Euro die Rede. Davon müssten aber noch Schulden von mehr als eine Milliarde Euro Schulden und Pensionsverpflichtungen abgezogen werden. Die Bahn ist hoch verschuldet. Nachdem der geplante Verkauf sich hingezogen hatte, entschied der Aufsichtsrat im September, zunächst über eine Anleihe bis zu zwei Milliarden Euro frisches Geld aufzunehmen.

Arriva gehört seit 2010 zum größten deutschen Staatsunternehmen. Vor Jahren wollte die Bahn die Tochter schon einmal teilweise an die Börse bringen. Nach dem Votum der Briten für einen EU-Austritt und einer Finanzspritze des Bundes wurden die Pläne 2016 aber gestoppt.

Der Aufsichtsrat wollte am Donnerstag auch einen neue Chefin für die Gütersparte DB Cargo bestellen. Die Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe, Sigrid Nikutta, soll das Gütergeschäft nach einem Vorschlag des Personalausschusses aus den roten Zahlen holen und dafür einen Posten im Konzernvorstand bekommen.