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Deutsche Börse berechnet neue Varianten von MDax, SDax und TecDax

Die Deutsche Börse hat in dieser Woche eine Testphase mit Schattenindizes gestartet. Sie offenbart, wie gravierend die Indizes schon bald verändert werden.

Es ist eine Reform mit großen Folgen für Anleger: Ab dem 24. September wird die Deutsche Börse eine Neuordnung und Ausweitung ihrer bekanntesten Auswahlindizes umsetzen. Gerade für Investoren, die auf die boomenden Indexfonds (ETFs) setzen, kann das nach Einschätzung von Experten erhebliche Auswirkungen im Portfolio haben.

„Bei manchen Anlegern wird danach der Anteil an Tech-Firmen deutlich steigen, andere wiederum werden auf einmal Dax-Schwergewichte im Depot haben, die sie eigentlich nie wollten“, warnen die Experten der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

Ab sofort können Anleger prüfen, wie sich die bereits im Mai angekündigten Änderungen der Indexregeln auswirken werden – und nötigenfalls früh gegensteuern. Denn die Deutsche Börse veröffentlicht nun sogenannte Schattenindizes. Diese neuen Benchmarks zeigen, wie die Marktbarometer der Dax-Familie aussehen würden, falls die Regeländerungen bereits in Kraft wären.

Kern der anstehenden Reform: Ab dem Spätsommer können Unternehmen des Technologie-Segments nicht nur in den TecDax aufgenommen werden, sondern zugleich auch in die Nebenwerteindizes MDax oder SDax . Um das zu ermöglichen, steigt die Zahl der Werte im Index der mittelgroßen Titel von 50 auf 60 und im Kleinwerte-Index von 50 auf 70. Außerdem können Dax-Firmen, die auch im Technologiebereich wirtschaften, zugleich TecDax-Mitglied sein.

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Änderungen sind für den TecDax besonders gravierend

Aus den seit dieser Woche berechneten Schattenindizes geht hervor, wie gravierend die Änderungen sind, die den Indexklassikern bevorstehen. Besonders deutlich wird das am Technologieindex: „Mit SAP, der Deutschen Telekom oder Infineon könnten ab September drei Dax-Unternehmen im TecDax notiert sein.

Selbst wenn die Gewichtung pro Gesellschaft begrenzt wird, dürfte klar sein, welche Kursbewegungen dort in Zukunft entscheidend sein werden“, sagt DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler.

Allein der Softwarekonzern SAP ist mit einem Börsenwert von 129 Milliarden Euro über ein Zehntel größer als alle 30 bisherigen TecDax-Unternehmen zusammen. Entsprechend bildet die Aktie im TecDax-Schattenindex das mit Abstand größte Schwergewicht. Die bereits im Mai beschlossene Reform dürfte nach Einschätzung der Anlegerschützer auch den Charakter von MDax und SDax nachhaltig verändern.

Die Einbeziehung von Tech-Firmen könne hier etwa zu einer höheren Schwankungsbreite der Indizes führen.

Im MDax-Schattenindex sind bereits die Anteilscheine des Zahlungsdienstleisters Wirecard und die des Biotech-Unternehmens Qiagen enthalten – anders als in der alten MDax-Version. Im SDax-Schattenindex geben unter anderem die Aktien des IT-Spezialisten Bechtle und die Papiere von Carl Zeiss Meditech einen Vorgeschmack auf die künftige Zusammensetzung des Kleinwerte-Barometers.

Einzig der Dax wird sich durch die Umbaumaßnahmen aller Voraussicht nach nicht verändern. Daher gibt es auch keine Schattenvariante für den Leitindex. „Keines der im TecDax notierten Unternehmen ist aktuell groß genug, um den Dax-Aufstieg zu schaffen“, so Tüngler.