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Deutsche Börse befördert Eigengewächs Heike Eckert in den Vorstand

Der Dax-Konzern ordnet die Zuständigkeiten im Vorstand neu und hat eine neue Arbeitsdirektorin. In den Aufsichtsrat zieht ein bekannter Banker ein.

Die Deutsche Börse hat nach monatelanger Suche eine Nachfolgerin für ihre scheidende Vorständin Hauke Stars gefunden. Das Eigengewächs Heike Eckert soll im Juli das neue Vorstandsressort Personal und Compliance übernehmen.

Eckert sei „eine hoch anerkannten Führungspersönlichkeit aus den eigenen Reihen“, erklärte Aufsichtsratschef Joachim Faber am Freitag. „Sie wird in dieser wichtigen Funktion einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten.“

Innerhalb der Deutschen Börse genießt Eckert einen guten Ruf. Die 51-jährige Managerin sei bodenständig, unprätentiös und könne gut führen, sagt jemand, der sie gut kennt. „Über sie kann man nichts Schlechtes sagen.“

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Eckert hat Volkswirtschaft in Passau, Toulouse und Kiel studiert und anschließend ihre gesamte Karriere bei der Deutschen Börse verbracht. Ende der 1990er Jahre leitet sie einige Zeit die US-Repräsentanz des Unternehmens in Chicago.

Die letzten 20 Jahre hat Eckert für die Derivate-Sparte Eurex gearbeitet. Aktuell ist sie als stellvertretende Chefin und COO für das operative Geschäft der Abwicklungstochter Eurex Clearing zuständig. In dieser Funktion hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass der Konzern im Zuge des Brexits zahlreiche neue Kunden angebunden hat, die einen Teil ihrer Derivategeschäfte nun in Frankfurt abwickeln und nicht mehr ausschließlich in London.

Eckert gilt als Vertraute von Thomas Book, der Mitte 2018 in den Vorstand der Deutschen Börse einzog und dort für das Handels- und Abwicklungsgeschäft zuständig ist.

Künftig wird bei Book auch das Kassamarktgeschäft angedockt, das bisher zum Ressort von Stars gehörte. „Durch die Einbindung dieses Bereichs in das Trading- und Clearing-Segment erwarten wir für das Kassageschäft neue Wachstumsimpulse“, sagte Vorstandschef Theodor Weimer.

Von der Deka zur Deutschen Börse

Stars hatte im September angekündigt, ihren Ende November 2020 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Sie wird das Unternehmen nun bereits Ende Juni verlassen und kann sich dann anderen Aufgaben widmen. Einige Konzerne haben Insidern zufolge bereits bei ihr angeklopft.

Eckert wird als Nachfolgerin von Stars Arbeitsdirektorin der Deutschen Börse. Zudem übernimmt sie von Finanzchef Gregor Pottmeyer die Zuständigkeit für Compliance. Sie ist damit dafür zuständig, dass sich das hochregulierte Unternehmen in allen Ländern an die geltenden Regeln hält.

Neben der Ernennung von Eckert gab die Deutsche Börse am Freitag auch bekannt, dass Michael Rüdiger bei der Hauptversammlung im Mai in den Aufsichtsrat des Unternehmens einziehen soll.

Rüdiger hat viele Jahre für die Schweizer Banken UBS und Credit Suisse gearbeitet. Von 2012 bis Ende 2019 war er dann Vorstandschef des Sparkassen-Fondsanbieters Deka. Die Deutsche Börse kennt Rüdiger gut. Von 2017 bis 2020 war er Mitglied in den Börsenräten der Frankfurter Wertpapierbörse und von Eurex Deutschland.

Rüdiger übernimmt im Kontrollgremium den Platz von Joachim Faber, der den Chefposten im Mai vorzeitig niederlegt und dann ganz aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Neuer Chefaufseher soll IBM-Manager Martin Jetter werden.