Deutsche Anleihen starten schwächer
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Dienstag mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland sorgen für Druck auf die Festverzinslichen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,20 Prozent auf 173,93 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf minus 0,56 Prozent.
Die deutsche Industrieproduktion ist nach jüngsten Rückschlägen wieder gestiegen. Im August legte die Gesamtproduktion im Monatsvergleich um 0,3 Prozent zu, während Analysten im Schnitt nur eine Stagnation erwartet hatten. "Nach einer längeren Durststrecke wieder einmal eine positive Nachricht von der Konjunktur", kommentierte Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg.
Im weiteren Handelsverlauf dürften die anstehenden Handelsgespräche zwischen den USA und China stärker in den Fokus der Anleger rücken und für neue Impulse am deutschen Rentenmarkt sorgen. Kurz vor dem Ende der Woche geplanten Auftakt der Gespräche hat die US-Regierung allerdings neue Maßnahmen gegen zahlreiche chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen verkündet. Mit dem Vorwurf der Unterdrückung einer religiösen Minderheit wurden diese auf eine schwarze Liste gesetzt.