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Deutsche Anleihen: Merkliche Kursverluste - Inflationsdruck verstärkt sich

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Montag merklich gefallen. Bis zum Nachmittag sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> um 0,56 Prozent auf 152,629 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 1,05 Prozent.

Die hohe Inflationsdynamik in Deutschland und der Eurozone treibt die Erwartungen an künftige Leitzinserhöhungen der EZB. Dies treibt auch die Renditen an den Anleihemärkten. In Deutschland ist die Inflationsrate mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren gesprungen. Der Anstieg war noch höher als erwartet. Auch in Spanien zog die Inflationsrate an. Die Zahlen für den gesamten Euroraum werden am Dienstag erwartet. Auch hier wird ein Anstieg der Inflationsdynamik prognostiziert.

"Die EZB hat die Folgen des Energiepreisanstieges nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine zu sehr auf die leichte Schulter genommen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Deutliche steigende Energiepreise fressen sich nach einiger Zeit in das breite Preisgefüge hinein." Diesen Effekt hätten die Währungshüter unterschätzt. "Wenigstens ist nun das Bekenntnis zum Gegensteuern abgelegt", sagte Gitzel.

Nach jüngsten Äußerungen von Vertretern der Zentralbank wird eine erste Leitzinsanhebung im Juli und ein Ende der Negativzinsen für den September erwartet. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane dämpft Spekulationen auf ein noch schnelleres Ende der Negativzinsen im Euroraum. "Was wir derzeit sehen, ist, dass es angemessen ist, die negativen Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals abzubauen, und dass der Prozess schrittweise erfolgen sollte", sagte Lane der spanischen Zeitung "Cinco Días". Üblicherweise erfolge die Normalisierung in Schritten von 0,25 Prozentpunkten.