Werbung
Deutsche Märkte schließen in 41 Minuten
  • DAX

    18.506,76
    +29,67 (+0,16%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.090,08
    +8,34 (+0,16%)
     
  • Dow Jones 30

    39.779,41
    +19,33 (+0,05%)
     
  • Gold

    2.234,30
    +21,60 (+0,98%)
     
  • EUR/USD

    1,0804
    -0,0026 (-0,24%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.973,92
    +2.034,89 (+3,18%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    82,51
    +1,16 (+1,43%)
     
  • MDAX

    27.058,08
    -33,87 (-0,13%)
     
  • TecDAX

    3.461,14
    +3,78 (+0,11%)
     
  • SDAX

    14.288,99
    -121,14 (-0,84%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.968,08
    +36,10 (+0,46%)
     
  • CAC 40

    8.216,20
    +11,39 (+0,14%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.401,12
    +1,60 (+0,01%)
     

Deutsche Anleihen geben nach - Starke Gewinne in Italien

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch Verluste verzeichnet. Händler nannten die anhaltend gute Stimmung an den Aktienmärkten als Belastung. Starke Kursgewinne fuhren dagegen italienische Staatsanleihen ein. Auslöser war die Aussicht auf ein Ende der Regierungskrise in Italien.

Der für den deutschen Markt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> fiel bis zum Abend um 0,16 Prozent auf 176,46 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug minus 0,46 Prozent. Die Rendite italienischer Papiere fiel deutlich, ebenso wie der Zinsaufschlag gegenüber deutschen Bundesanleihen.

In der Regierungskrise in Italien bahnt sich eine Expertenregierung unter Führung von Mario Draghi an. Der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde von Staatspräsident Sergio Mattarella mit der Regierungsbildung beauftragt. Dies löste an den italienischen Finanzmärkten Euphorie aus. Aktien und vor allem Banktitel stiegen deutlich an, ebenso legten die Kurse italienischer Staatsanleihen zu.

Die Hürden für eine Regierung unter Draghi sind aber nicht zu unterschätzen. Die Fünf-Sterne-Bewegung, stärkste Kraft im italienischen Parlament, lehnt eine Regierung von Fachleuten bisher ab. Draghi gab sich dennoch optimistisch: "Ich bin zuversichtlich, dass im Aufeinandertreffen mit den Parteien und Parlamentsgruppen und im Gespräch mit den gesellschaftlichen Kräften eine Einheit entsteht", sagte er in einer Ansprache. Die italienische Regierung war am Streit über den Einsatz von EU-Corona-Hilfen zerbrochen.

WERBUNG

In der Eurozone standen vor allem Verbraucherpreise im Fokus. Die Inflationsrate stieg im Januar kräftig an. Analysten begründeten den Zuwachs zwar überwiegend mit Sondereffekten wie der in Deutschland abgelaufenen Mehrwertsteuersenkung. An den Märkten rückt die Möglichkeit künftig spürbar erhöhter Inflationsraten aber zunehmend in den Blick. Hintergrund ist die sehr großzügige Geld- und Finanzpolitik in der Corona-Krise.

US-Konjunkturdaten überraschten positiv: Sowohl vom Arbeitsmarkt als auch von den durch die Corona-Krise stark belasteten Dienstleistern kamen positive Konjunktursignale. Die ISM-Dienstleisterstimmung stieg sogar auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Analysten stimmte dies zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft trotz Virus-Krise weiter wächst.