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Deutsche Anleihen auf Erholungskurs

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Dienstag etwas von ihren jüngsten Verlusten erholt. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> legte bis zum Abend um 0,32 Prozent auf 149,47 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 1,29 Prozent. Sie liegt damit in Reichweite zum höchsten Niveau seit Mitte 2014.

Im Tagesverlauf zog die Nachfrage nach den als sicher empfundenen Staatspapieren an, während sich die Stimmung am Aktienmarkt eintrübte. Unter den Anlegern steigt die Spannung vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag. Diese dürfte das Ende ihrer Wertpapierkäufe beschließen und zudem eine erste Zinsanhebung signalisieren. Andere Notenbanken wie die US-Notenbank Fed oder die Bank of England sind in der geldpolitischen Straffung schon deutlich weiter, was der Europäischen Zentralbank angesichts der auch in der Eurozone hohen Inflation einiges an Kritik einbringt.

"Die Sitzung am Donnerstag wird einen echten Wendepunkt in der Geldpolitik der EZB markieren", schrieb Anleihen-Experte Franck Dixmier vom Vermögensverwalter Allianz Global Investors. Die Zentralbank müsse eine angemessene Antwort auf den stetigen Anstieg der Inflationsrate in der Eurozone finden und sie sollte sich dabei von einem Gefühl der Dringlichkeit leiten lassen, das in ihren Handlungen und Reden bislang fast nicht vorhanden gewesen sei. EZB-Präsidentin Christine Lagarde dürfte daher die Entschlossenheit der Zentralbank bekräftigen, das Mandat zur Preisniveaustabilität zu erfüllen.

Laut Gergely Majoros, Mitglied des Investmentkomitees des Vermögensverwalters Carmignac, bleibt die Situation, mit der die EZB konfrontiert ist, sehr heikel: "Einerseits muss die Inflationsdynamik in der Eurozone angegangen werden. Andererseits haben sich die wirtschaftlichen Aussichten, insbesondere für das Verarbeitende Gewerbe, deutlich verschlechtert."

Steigende Renditen gab es in Australien. Die Notenbank des Landes hatte ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge und deutlich stärker als erwartet erhöht. Der Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte ist gerade für die australische Notenbank beachtlich, weil sie zu den Instituten mit einer meist vorsichtigen Linie gehört. Hintergrund des Schritts ist ebenfalls die hohe Inflation.