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Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste nach US-Arbeitsmarktbericht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Freitag vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts gefallen. Bis zuletzt sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> um 1,52 Prozent auf 155,79 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,96 Prozent.

Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht übertraf die Erwartungen merklich. Die Wirtschaft hat im Juli deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,5 Prozent und erreichte so das Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie innehatte. Zudem hat sich das Lohnwachstum weiter beschleunigt, während Analysten eine Abschwächung erwartet hatten.

Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Leitzinsen weiter deutlich anzuheben, bleibt also hoch. "Fed-Chef Powell hat auf der Pressekonferenz nach der Juli-Sitzung explizit auf die beiden bis zur September-Sitzung anstehenden Arbeitsmarktberichte verwiesen", schreiben die Volkswirte der Commerzbank. Eine Abkühlung, die den Inflationsdruck senken könnte, sei nicht erfolgt. "Damit dürften Forderungen nach einem weiteren Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten im Entscheidungsgremium der Fed Rückwind erhalten." Eine straffere Geldpolitik belastet tendenziell die Anleihekurse.

Produktionszahlen aus der deutschen Industrie hatten die Anleihen bereits am Morgen etwas belastet. Anstatt eines erwarteten Rückgangs hat das Verarbeitende Gewerbe seine Herstellung von Mai auf Juni gesteigert. Im gesamten zweiten Quartal schlägt allerdings ein Produktionsminus zu Buche, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Wegen verminderter Gaslieferungen aus Russland und der hohen Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg seien die Aussichten für das zweite Halbjahr gedämpft, kommentierte das Ministerium. Während in Frankreich und Spanien die Zahlen zur Industrieproduktion im Juni positiv überraschten, enttäuschten sie in Italien.