Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.945,08
    +169,70 (+0,45%)
     
  • Gold

    2.405,20
    +7,20 (+0,30%)
     
  • EUR/USD

    1,0660
    +0,0014 (+0,13%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.638,09
    +914,24 (+1,53%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.385,37
    +72,74 (+5,87%)
     
  • Öl (Brent)

    82,86
    +0,13 (+0,16%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.425,41
    -176,09 (-1,13%)
     

Deutsche Anleihen: Deutliche Kursgewinne

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Freitag nach enttäuschenden Daten aus dem US-Dienstleistungssektor gestiegen. Bis zum frühen Abend legte der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future DE0009652644 um 0,90 Prozent auf 137,19 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,21 Prozent.

Die Stimmung im wichtigen US-Dienstleistungssektor hat sich im Dezember unerwartet deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 - also zu Beginn der Corona-Krise. Er signalisiert damit auch einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Der zuvor veröffentlicht robuste Arbeitsmarktbericht für den Monat Dezember bewegte den Anleihemarkt zunächst kaum.

"Der Einkaufsmanagerindex abseits der Industrie enttäuscht mit dem deutlichen Rückgang und kann sich nicht oberhalb der Wachstumsschwelle halten", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Zinserhöhungserwartungen mit Blick auf die US-Notenbank Fed wurden so gedämpft. "Auf eine Pause im Zinszyklus zu spekulieren wäre aber verfrüht, denn noch ist die Arbeitsmarktlage angespannt und eine nachhaltige Entspannung der Lohnentwicklung nicht abzusehen", schreibt Umlauf.

Die Inflationsrate in der Eurozone schwächte sich unterdessen im Dezember erneut ab. Der Rückgang der Jahresrate auf 9,2 Prozent war stärker als von Volkswirten erwartet. Die Kerninflation ohne schwankungsanfällige Energie und Lebensmittel legte jedoch zu und erreichte mit 5,2 Prozent einen Rekordwert. Nach Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen dürfte die EZB ihre Zinserhöhungen fortsetzen, obwohl sich die Gesamtinflation wegen sinkender Energiepreise weiter abschwächen sollte. Denn die unterliegende Teuerung bleibe zunächst hoch.

An den Finanzmärkten spielten die Preisdaten aus der Eurozone kaum eine Rolle. Schließlich hatten bereits zuvor veröffentlichte Daten aus den großen Mitgliedsländern einen Rückgang der Inflation signalisiert.